Drähte und Benzinkanister: Auto sorgt für Bombenalarm in Berlin

In Berlin werden Polizisten am Morgen zu einem falsch geparkten Auto gerufen. Darin entdecken die Beamten verdächtige Drähte. Ganz in der Nähe sollte am Mittag Berlins Bürgermeister Müller sprechen.

Ein verdächtiges Auto in Berlin hat am Morgen in Berlin einen Bombenalarm ausgelöst. Polizisten hatten im hinteren Fußraum des auf einer Busspur abgestellten Wagens Kabel und einen Benzinkanister entdeckt, wie eine Behördensprecherin sagte. Die Kennzeichen an dem BMW seien als gestohlen gemeldet, teilte die Polizei weiter mit.

Spezialroboter wird angefordert

Experten des Landeskriminalamts mit einem Spezialroboter wurden gerufen, um sich das Auto anzusehen. "Unser Entschärfer schaut sich die verdächtigen Gegenstände, die der Roboter aus dem Fahrzeug geholt hat, nun persönlich an", twitterte die Polizei. Der Roboter hatte sich dem Auto zuvor ferngesteuert genähert und eine Fensterscheibe des BMW zerbrochen.

Eine benachbarte Kita wurde evakuiert. Anwohner weiterer Häuser wurden gebeten, sich im hinteren Teil der Gebäude aufzuhalten. 40 Beamte sicherten den Einsatzort auf der wichtigen Durchgangsstraße.

Gegen Mittag gab die Polizei Entwarnung: Bei den gefundenen Drähten handele es sich wohl um eine "selbstgebastelte USB-Ladestation", teilten die Einsatzkräfte auf Twitter mit.

Die Polizei war ursprünglich wegen Falschparkens zu dem Auto gerufen worden. In der Nähe des Einsatzortes findet am Mittag eine Gedenkveranstaltung zum 100. Geburtstag des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy mit Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller und dem stellvertretenden Leiter der US-Botschaft, Jeffrey Hovenier statt. Schauplatz der Veranstaltung ist das Rathaus Schöneberg, wo Kennedy 1963 seine historische Rede mit dem Zitat "ich bin ein Berliner" hielt.