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2461 Euro mittleres Einhkommen: Immer mehr Menschen ohne Abschluss mit Niedriglohn


Immer mehr Menschen ohne Abschluss mit Niedriglohn

Von dpa
Aktualisiert am 23.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Gerüstbauer errichten in Hamburg auf einer Brückenbaustelle in der Hafencity ein Gerüst.Vergrößern des BildesGerüstbauer errichten in Hamburg auf einer Brückenbaustelle in der Hafencity ein Gerüst. (Quelle: picture alliance / Christian Charisius/dpa./dpa)
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Berlin (dpa) - In Deutschland gibt es immer mehr Menschen ohne Berufsabschluss und mit niedrigem Lohn. Von den 1,67 Millionen Vollzeitbeschäftigten ohne Abschluss erzielten zuletzt 676.000 nur Einkommen auf Niedriglohnniveau, also unter zwei Drittel des mittleren Einkommens.

Auf diese Zahlen der Bundesagentur für Arbeit machte die Linke im Bundestag aufmerksam. Die jüngsten Angaben beziehen sich auf Ende 2018.

Vier Jahre zuvor waren es erst 504.000 von 1,43 Millionen ohne Abschluss. Dazwischen verzeichneten die Statistiker im Jahr 2016 rund 581.000 Geringverdiener von insgesamt 1,53 Millionen Beschäftigten ohne Abschluss. Der Anteil der Menschen mit Niedriglohn an den Beschäftigten ohne Abschluss stieg hiermit von rund 35 über 38 auf 40 Prozent.

Das mittlere Einkommen, das Vollzeitbeschäftigte ohne Abschluss erreichten, betrug 2018 2461 Euro - 843 Euro weniger als Beschäftigte in Vollzeit insgesamt. Beschäftigte mit akademischem Abschluss kamen sogar auf 5113 Euro.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund forderte Politik und Arbeitgeber zum Gegensteuern auf. "Die hohe Zahl ausbildungsloser junger Menschen spaltet unsere Gesellschaft", sagte DGB-Vizechefin Elke Hannack. Nötig seien für alle Jugendlichen eine Ausbildungsgarantie sowie ein steuerfinanziertes Bund-Länder-Programm für über- und außerbetriebliche Ausbildungen.

Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die Bundesregierung muss dazu sowohl einen allgemeinen Rechtsanspruch auf Ausbildung als auch auf Weiterbildung für Erwerbslose und Beschäftigte einführen."

In Ostdeutschland verdienten zuletzt sogar 58,1 Prozent der Menschen ohne Abschluss nur niedrige Löhne, in Westdeutschland hingegen nur 38,6 Prozent. Von den Beschäftigten mit anerkanntem Berufsabschluss waren insgesamt 18,4 Prozent im Niedriglohnsektor.

In Ostdeutschland war das mittlere Einkommen von Vollzeitbeschäftigten ohne Berufsabschluss zuletzt mit 2023 Euro brutto noch einmal deutlich geringer als in Westdeutschland mit 2507 Euro brutto. Nach Bundesländern wurde in Mecklenburg-Vorpommern das geringste mittlere Entgelt für Vollzeitbeschäftigte ohne Berufsabschluss gezahlt: 1854 Euro brutto im Monat.

Linke-Chef Bernd Riexinger sagte: "Dass Menschen ohne Abschluss zunehmend im Niedriglohnsektor landen, ist ein Skandal, der das arbeitspolitische Versagen dieser Regierung deutlich macht."

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