t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikDeutschland

Berlin: Hauptstadt stillgelegt – Bars und Künstler geraten in Existenznot


"Einfach nicht die Zeit für Partys"
Berlin in Zeiten von Corona: Die stillgelegte Hauptstadt

Von dpa
Aktualisiert am 15.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Rund um die Partymeile an der Warscher Straße sind nur wenige Menschen unterwegs: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat der Berliner Senat weitere Maßnahmen beschlossen.Vergrößern des BildesRund um die Partymeile an der Warscher Straße sind nur wenige Menschen unterwegs: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat der Berliner Senat weitere Maßnahmen beschlossen. (Quelle: Paul Zinken/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Enge soziale Kontakte befördern die Verbreitung des Coronavirus, in Berlin sind deswegen zahlreiche soziale Aktivitäten unterbunden. Auch die Polizei ist deswegen unterwegs.

Im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie hat Berlin den großen Teil des Hauptstadt-Nachtlebens für die nächsten fünf Wochen beendet. In den Abendstunden fuhr die Polizei Kneipen ab und ließ sie schließen.

Restaurants durften geöffnet bleiben. Trotzdem lagen ganze Straßenzüge etwa in den beliebten Ausgeh-Stadtteilen Neukölln, Kreuzberg und Friedrichshain weitgehend im Dunkeln. Im Zuge der drastischen Maßnahmen mussten auch alle Kinos dicht machen. Ebenso Fitnessstudios und Sportstätten.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Die meisten Clubs hatten schon ab Freitag nicht mehr geöffnet. Einige U-Bahnlinien waren in der Samstagnacht auffallend leer. Private Feiern sind nur noch mit maximal 50 Teilnehmern erlaubt. Deren Namen und Kontaktdaten müssen die Gastgeber festhalten und aufbewahren. In der kommenden Woche schließen alle Schulen und Kitas. In den Krankenhäusern und Altenheimen ist Besuch nur noch sehr eingeschränkt und kurz erlaubt. Die Regeln gelten zunächst bis einschließlich 19. April.

Der Senat hatte am Freitag zunächst angekündigt, dass die Kneipen, Bars und Clubs ab Dienstag schließen sollten. Am Samstag wurde dann plötzlich eine Verordnung beschlossen und veröffentlicht, die die sofortige Schließung verlangte. Wörtlich hieß es dort unter anderem, zu schließen seien "Tanzlustbarkeiten, Messen, Ausstellungen, Spezialmärkte, Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen" sowie Prostitutionsstätten, also Bordelle.

Auch Feuerwehrleute müssen in Quarantäne

Die Senatsgesundheitsverwaltung teilte am Abend mit, dass die Zahl der bestätigten Corona-Fälle auf 263 gestiegen sei. Davon seien 42 auf einen Club zurückzuführen. Alle Veranstaltungen würden daher verboten. "Es ist einfach nicht die Zeit für Partys." Auch bei der Berliner Feuerwehr gibt es inzwischen einen Corona-Fall. "Quarantäne für ihn und 24 weitere Kollegen", twitterte die Feuerwehr.

Die Polizei ging am Samstagabend in vielen Stadtteilen von Kneipe zu Kneipe und Bar zu Bar und wies die Kellner an, alle Gäste hinauszubitten. In Wedding wurden Eckkneipen geschlossen, deren Gäste völlig überrascht waren. In manchen Restaurants setzte die Polizei durch, dass die Tische auf einen Abstand von 1,50 Meter umgestellt wurden. Vor Spätis saßen hingegen noch in der Nacht Menschen mit Bierflaschen dicht gedrängt.

Polizei lobt verständnisvolles Verhalten der Bürger

Über Twitter teilte die Polizei mit, dass es in fast allen Fällen keine Probleme gegeben habe. "Unsere Kolleg. melden gerade aus ihrem Einsatz, dass Sie alle volles Verständnis für die Verordnung und die Umsetzung haben. Vielen Dank für Ihre Unterstützung, denn nur gemeinsam wir können #Covid19 eindämmen."

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) appellierte am Samstag erneut an die Bürger: "Wir alle sollten in diesen kommenden Wochen oder auch Monaten solidarisch miteinander sein, uns gegenseitig unterstützen, helfen, wo Hilfe benötigt wird. Besonders die älteren Mitmenschen unter uns brauchen unsere Unterstützung, weil sie zur größten Risikogruppe zählen, wie die Wissenschaftler uns bestätigen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website