CSU-Chef zur Corona-Krise Söder: "Natürlich wird es eine Form von Maskenverpflichtung geben"
Bayerns Ministerpräsident Söder mahnt die Bevölkerung, in der Corona-Krise weiter geduldig zu bleiben. Er kündigte an, dass das Tragen von Schutzmasken "höchstwahrscheinlich" Pflicht werde.
Im Zuge der Corona-Krise erwartet der bayerische Ministerpräsident Markus Söder eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken. "Natürlich wird es am Ende eine Form von Maskenverpflichtung geben", sagte der CSU-Chef am Dienstag in München, im Anschluss an eine Kabinettssitzung. Dies sehe er als höchstwahrscheinlich an. Überall dort, wo man Entwicklungen erlaube, brauche es Auflagen, Abstände, Desinfektionen – und mehr Masken. Das gelte nicht nur für Geschäfte, sondern etwa auch für den öffentlichen Nahverkehr.
Mit Blick auf das Osterfest und das vorhergesagte schöne Wetter richtete er einen Appell an die Bevölkerung, in der Corona-Krise standhaft zu bleiben. "Es kommt darauf an, dass wir jetzt eines haben: Geduld", mahnte der CSU-Chef. "Geduld rettet Leben, Ungeduld gefährdet Leben." Aber auch nach Ostern werde es keine Rückkehr zur Normalität geben. Eine Lockerung der Beschränkungen sei allenfalls in kleinen Schritten möglich.
Söder bereitet die Bevölkerung auf eine Fortdauer der öffentlichen Beschränkungen bis Juni und darüber hinaus vor. Bayern habe Sympathie für das am Montag von der österreichischen Regierung verkündete Modell, sagt der CSU-Politiker. Die Entwicklung in Österreich sei derjenigen in Bayern um drei Wochen voraus. Dort würden viele Maßnahmen verlängert, Ausgangsbeschränkungen blieben, und auch die Schulen würden geschlossen bleiben.
- Nachrichtenagentur dpa