t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikDeutschland

Höchster Wert seit Mai: 1510 registrierte Corona-Neuinfektionen


Höchster Wert seit Mai
1510 registrierte Corona-Neuinfektionen

Von dpa
Aktualisiert am 19.08.2020Lesedauer: 3 Min.
Das Robert-Koch-Institut registriert die höchste Zahl an Neuinfektionen seit mehr als drei Monaten.Vergrößern des BildesDas Robert-Koch-Institut registriert die höchste Zahl an Neuinfektionen seit mehr als drei Monaten. (Quelle: Christian Charisius/dpa./dpa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Berlin (dpa) - Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Deutschland auf den höchsten Wert seit mehr als drei Monaten gestiegen. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 1510 neue Corona-Infektionen.

Dies geht aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Mittwochmorgen hervor. Höher lag die Zahl zuletzt am 01. Mai mit 1639 registrierten Neuinfektionen. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen lag Anfang April bei mehr als 6000, danach waren die Werte deutlich gesunken. Seit Ende Juli steigt die Zahl wieder an.

Direkte Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen lässt der aktuelle Anstieg der Fallzahlen allerdings nicht zu, da zuletzt auch die Zahl der durchgeführten Tests erhöht wurde. Die steigenden Fallzahlen seien derzeit aber nicht allein mit dem vermehrten Testaufkommen zu erklären, hatte das RKI vor einigen Tagen mitgeteilt.

Aus RKI-Zahlen vom Dienstagabend geht hervor, dass fast 40 Prozent der zuletzt in Deutschland positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen, sich im Ausland angesteckt haben (Meldewoche 33). Zum Vergleich: In der Meldewoche 32 hatten sich 34 Prozent wahrscheinlich im Ausland infiziert, in der Meldewoche 31 waren es 21 Prozent.

Allerdings gab das RKI nicht an, wie groß der Anteil der Tests von Reiserückkehrern an allen Tests war. Diese Angabe ist notwendig, um zu beurteilen, wie groß der Anteil der eingeschleppten Infektionen tatsächlich ist. Es könnte beispielsweise sein, dass Rückkehrer im Schnitt häufiger getestet werden als der Rest der Bevölkerung.

In Bayern muss nach der Corona-Testpanne bei Urlaubsrückkehrern Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) im Landtag erneut Rede und Antwort stehen. Auf Initiative der Opposition kommt dazu am Mittwochnachmittag der Gesundheitsausschuss zu einer Sondersitzung zusammen. Zuvor war bekannt geworden, dass Huml und ihr Ministerium bereits am Montag vergangener Woche per E-Mail über die Verzögerungen bei den Ergebnis-Übermittlungen informiert worden war. Söder und der Öffentlichkeit hatte Huml dies aber erst zwei Tage später mitgeteilt.

Der Ärzteverband Marburger Bund kritisierte mit Blick auf Reiserückkehrer, dass Klinikpersonal vergleichsweise schwer an Corona-Tests käme. Wenn Reiserückkehrer und Lehrer Anspruch auf kostenlose Tests hätten, "dann muss das auch für das Klinikpersonal gelten", sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Derzeit zahlten die Krankenkassen nur dann automatisch die Kosten für die Tests bei Ärzten und Pflegekräften, wenn diese unter Symptomen litten.

Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens, plädierte angesichts der steigenden Infektionszahlen für ein einheitliches Vorgehen in der Corona-Pandemie. "Wir werden mit dem Coronavirus weit ins Jahr 2021 leben. Das heißt, man muss jetzt mal anfangen, in größeren Maßstäben zu denken", sagte Janssens der dpa. Es brauche eine Gesamtstrategie, um auf das Infektionsgeschehen zu reagieren.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 226 914 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 19.8., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9243 - das sind sieben Todesfälle mehr als am Vortag. Bis Mittwochmorgen hatten etwa 203 900 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Dienstag bei 1,06 (Vortag: 1,11). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI einen sogenannten Sieben-Tage-R-Wert an. Er bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Dienstag bei 1,05 (Vortag: 1,04). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website