Auch wegen Corona Deutschlands Bevölkerungszahl stagniert
Weniger Geburten, mehr Sterbefälle: Deutschlands Bevölkerung wächst zum ersten Mal seit zehn Jahren nicht weiter an. Die Corona-Pandemie ist nur ein Grund, der dazu führte.
Die Bevölkerungszahl in Deutschland hat im vergangenen Jahr nach Schätzungen des Statistischen Bundesamts erstmals seit 2011 nicht zugenommen. Ende 2020 lebten demnach weiterhin um die 83,2 Millionen Menschen in Deutschland. Aufgrund einer geringeren Zuwanderung und einer gestiegenen Sterbefallzahl bei voraussichtlich etwas weniger Geburten als im Vorjahr, sei die Bevölkerungszahl damit konstant geblieben, teilte die Behörde in Wiesbaden mit.
Drei Jahrzehnte lang überwiegend steigende Zahlen
"Die Zahl der Geburten dürfte 2020 gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen haben und die Zahl der Sterbefälle spürbar gestiegen sein", hieß es. Ein Grund für die höheren Todeszahlen, besonders gegen Ende des Jahres, sei offenbar auch die Corona-Pandemie, sagte eine Expertin des Bundesamts.
Seit drei Jahrzehnten war die Bevölkerung hierzulande überwiegend gewachsen, mit Ausnahme der Jahre 1998 sowie 2003 bis 2010. Ursache dafür ist den Angaben zufolge die Zuwanderung. Ohne diese würde die Bevölkerung demnach seit 1972 schrumpfen, da seither jedes Jahr mehr Menschen sterben als geboren werden.
- Nachrichtenagentur dpa