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Mit Schnelltests: Weitere Schulöffnungen angekündigt – Fragezeichen bleiben


Schnelltests sollen helfen
Weitere Schulöffnungen angekündigt – doch viele Fragezeichen bleiben

Von dpa
Aktualisiert am 02.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Grundschullehrerin testet sich in Burg (Sachsen-Anhalt): Bundesweit gibt es keine einheitliche Strategie zum Umgang mit Schnell- und Selbsttests an Schulen.Vergrößern des BildesEine Grundschullehrerin testet sich in Burg (Sachsen-Anhalt): Bundesweit gibt es keine einheitliche Strategie zum Umgang mit Schnell- und Selbsttests an Schulen. (Quelle: Ronny Hartmann/dpa-bilder)
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An weiterführenden Schulen soll voraussichtlich bald wieder mehr Präsenzunterricht möglich sein. Wann genau, ist offen. Und vor allem beim Thema Schnelltests bleibt vieles weiter unklar.

Die Länder haben weitere Schulöffnungen angekündigt. Der an Grundschulen begonnene Wechsel- oder Präsenzunterricht soll auf weitere Jahrgänge ausgeweitet und intensiviert werden. Das beschloss die Kultusministerkonferenz am Dienstag. Geöffnet werden soll, "sofern es die Infektionslage weiterhin zulässt". Konkrete Daten werden in dem Beschluss jedoch nicht genannt. Bereits bisher gingen die Länder unterschiedlich bei Teilöffnungen der Schulen vor. Nun hieß es ausdrücklich, regional solle es Abweichungen geben können.

Ein vorläufiger Beschlussentwurf für die Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an diesem Mittwoch sieht zudem vor, "dass das Personal in Schulen und Kinderbetreuung sowie alle Schülerinnen und Schüler pro Präsenzwoche das Angebot von (...) kostenlosen Schnelltests einschließlich einer Bescheinigung über das Testergebnis erhalten". Angeboten werden sollen mindestens ein oder zwei solcher Tests pro Woche. Bei diesen Tests werden durch geschultes Personal Abstriche tief in der Nase sowie im Rachen gemacht. Die Aussagekraft bei einem negativen Ergebnis ist nur für einige Stunden hoch.

Zuständigkeit für Schnelltests nicht geklärt

Unklar ist jedoch, ab wann dieses Angebot bereit sein soll – und wer dafür zuständig ist. Der Gipfelentwurf schreibt die Zuständigkeit den Ländern zu. Die KMK fordert hingegen durch den Bund zu finanzierende flächendeckende Testmöglichkeiten, allerdings nur für das an Schulen tätige Personal. Schnelltests für Schüler werden nur "perspektivisch" vorgeschlagen.

Die Bildungsminister zitieren als Begründung das Robert Koch-Institut (RKI) mit der Aussage, dass Schüler in der Pandemie eher nicht als "Motor" eine größere Rolle spielten. Tatsächlich hatte das RKI in einer Studie festgestellt, "dass Schülerinnen und Schüler eher nicht als 'Motor' eine größere Rolle spielen, aber dass die Häufigkeit in einer engen Beziehung zur Inzidenz in der Gesamtbevölkerung steht".

Das RKI hatte in einem bestimmten Zeitraum Ausbrüche an Schulen untersucht. Die Hälfte dieser Ausbrüche habe sich auf den jeweiligen Jahrgang oder die Klasse beschränkt. Das Risiko, involviert zu sein, sei unter allen 6- bis 20-Jährigen bei den Kindern bis 10 am kleinsten gewesen. Das Krankheitsrisiko bei weiterführenden Schulen ist laut einer vom RKI zitierten Studie höher als bei Schulen mit Jüngeren. Die Ausbrüche gehen der RKI-Erhebungen zufolge überwiegend von Lehrkräften aus.

Schüler als "Motor der Pandemie"?

Am 22. Februar hatten in zehn Ländern wieder Grundschulen aufgemacht – für Wechselbetrieb mit halben Klassen, die abwechselnd zur Schule kommen, oder auch Vollbetrieb mit festen Gruppen, teilweise mit Maskenpflicht auch im Unterricht. In manchen Ländern blieb es Eltern freigestellt, ob sie ihre Kinder schicken. "Die Öffnung der Grundschulen ist insgesamt gut gelungen", sagte die KMK-Präsidentin und brandenburgische Ministerin Britta Ernst (SPD). Für ältere Schüler und Jugendliche gilt bisher weiter Fernunterricht, außer bei Abschlussklassen.

Druck machten die Kultusminister beim Impfen für Lehrkräfte. Nach den Grundschullehrkräften und Erzieherinnen soll ihrer Forderung nach das gesamte Schulpersonal vorrangig geimpft werden. Die Ständige Impfkommission hatte vorrangige Impfungen für Lehrkräfte generell abgelehnt. Sonst könnten eventuell zum Beispiel Menschen mit Krebs und anderen Erkrankungen später zum Zug kommen – Lehrkräfte mit Krankheiten könnten bereits vorrangig drankommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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