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Corona-Ausbruch | RKI-Chef Wieler: 100.000 Infektionen pro Tag vorstellbar


RKI-Chef Wieler: 100.000 Infektionen pro Tag sind vorstellbar

Von dpa, rtr, joh

Aktualisiert am 26.03.2021Lesedauer: 3 Min.
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Wieler warnt: Deutschland stehe am Anfang der dritten Welle, die wohl schlimmer als die ersten beiden sein werde. Er spricht einen Wunsch fΓΌr die Osterzeit aus. (Quelle: Reuters)
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Die dritte Welle hat Deutschland in der Corona-Pandemie erreicht. Gesundheitsminister Spahn und RKI-Chef Lothar Wieler standen nun wieder Rede und Antwort.

WΓΆchentlich geben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, Updates zur Corona-Lage in Deutschland. In der aktuellen Pressekonferenz am Freitag zeichneten beide ein eher dΓΌsteres Bild und appellierten noch einmal eindringlich an die BevΓΆlkerung, Kontakte zu vermeiden.

Die wichtigsten Aussagen im Überblick:

  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnt angesichts steigender Corona-Infektionszahlen weiter zu Vorsicht, auch fΓΌr die Osterzeit. Er appelliere an die LΓ€nder, die vereinbarte "Notbremse" bei hohem Infektionsgeschehen konsequent anzuwenden.
  • Die BΓΌrger bitte er, sich an Ostern sowie davor und danach idealerweise nur draußen mit anderen zu treffen. Das EindΓ€mmen von Ansteckungen bleibe auch bei anziehenden Impfungen wichtig. "Je hΓΆher die Inzidenz, desto weniger hilft das Impfen, um die Zahlen zu drΓΌcken." Weiter sagte er: "Wenn wir nicht sofort massiv gegensteuern, werden die Folgen gravierend sein." Er forderte die BevΓΆlkerung auf, Kontakte zu reduzieren und die Regeln zur Pandemie-EindΓ€mmung einzuhalten.
  • Spahn mahnte außerdem mehr FlexibilitΓ€t beim Impfen an. So sei es mΓΆglich, dass ΓΌber 70-JΓ€hrige etwa an den Wochenenden nicht verimpfte Dosen verabreicht bekΓ€men. "Das gibt die Impfverordnung locker her", sagte Spahn. Das kΓΆnne vor Ort flexibel gehandhabt werden.
  • Sowohl Spahn als auch Wieler baten zudem, die MΓΆglichkeit zur Impfung zu nutzen, wenn es ein Impfangebot gebe.
  • Es gebe 50.000 impfende HausΓ€rzte, 80.000 bis 90.000 impfende Γ„rzte seien es insgesamt (wie etwa auch FachΓ€rzte). "Die Arztpraxen werden einen entscheidenden Unterschied im Mai/Juni machen."
  • Zugleich erklΓ€rte er, dass eine siebte Dose einer Ampulle von Biontech/Pfizer grundsΓ€tzlich mΓΆglich, aber schwierig sei.
  • Die generelle Corona-Testpflicht fΓΌr Einreisen per Flugzeug nach Deutschland soll erst in der Nacht von Montag zu Dienstag in Kraft treten. Der Starttermin werde noch einmal etwas verschoben, um mehr Zeit fΓΌr die Vorbereitung zu geben, sagte der Bundesgesundheitsminister. Die entsprechende Verordnung habe er unterschrieben. ZunΓ€chst war geplant, dass die neuen strengeren Vorgaben in der Nacht zu Sonntag in Kraft treten.
  • Bei weiter steigenden Corona-Infektionszahlen warnte Minister Spahn vor einer baldigen Überlastung des deutschen Gesundheitssystems. "Momentan steigen die Zahlen zu schnell und die Virusvarianten machen die Lage besonders gefΓ€hrlich", sagte er am Freitag in Berlin. "Wenn das ungebremst weitergeht, laufen wir Gefahr, dass unser Gesundheitssystem im Laufe des Aprils an seine Belastungsgrenze kommt."
  • Der PrΓ€sident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, malte ein dΓΌsteres Bild. Es gebe "deutliche Signale", dass die nun begonnene dritte Corona-Welle "noch schlimmer werden kann als die ersten beiden Wellen", sagte er auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Spahn. Das Land mΓΌsse sich darauf einstellen, dass die Zahl der Infizierten stark steige, dass Kliniken ΓΌberlastet werden und "viele Menschen auch sterben". Wieler hΓ€lt einen drastischen Anstieg der Neuinfektionen fΓΌr mΓΆglich. "Klar, dass kΓΆnnen dann auch 100.000 pro Tag werden", sagte er.

Dieses Osterfest sei noch nicht wieder so zu gestalten wie gewohnt, sagte Spahn. DafΓΌr seien die Infektionszahlen zu hoch. Deutschland sei wahrscheinlich "im letzten Teil dieses Pandemie-Marathons" angekommen. Das Ziel sei in Sicht, aber eben noch ein ganzes StΓΌck weg. "Gerade im letzten Teil des Marathons wirkt nicht selten jeder weitere Schritt wie eine Tortur." So gehe es vielen in dieser Phase.

Die von Bund und LΓ€ndern vereinbarte "Notbremse" sieht vor, Γ–ffnungen zurΓΌckzunehmen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in einer Region oder einem Land an drei aufeinander folgenden Tagen auf ΓΌber 100 steigt. Diese Zahl der neuen FΓ€lle pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen stieg bundesweit weiter auf 119,1, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag bekannt gab.

Verwendete Quellen
  • Bundespressekonferenz am 26. MΓ€rz 2021
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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