Klare Regeln gefordert Söder will Impftourismus nach Deutschland unterbinden

Ein Tagesausflug nach München für eine Corona-Impfung – den haben zuletzt zahlreiche Italiener auf sich genommen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bereitet ein solcher Impftourismus "große Bauchschmerzen".
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert Maßnahmen gegen Impftourismus und reagiert damit auf Medienberichte, wonach sich Ausländer bei Besuchen in München haben impfen lassen. "Ich habe da große Bauchschmerzen." Es müsse Regeln geben, um einen Impftourismus in Deutschland auszuschließen, sagte der CSU-Chef.
Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtete, habe ein Luxushotel auf Sardinien am 21. Mai 2021 seine gesamte Belegschaft nach München geschickt, um sie dort mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer impfen zu lassen. "Um 9 Uhr haben wir den Flieger in Cagliari genommen, um 11 Uhr waren wir in München, um 12.30 Uhr war alles schon vorbei. Pause mit bayerischem Bier. Um 17 Uhr sind wir mit unserem Impfnachweis nach Cagliari zurückgereist", zitierte "Der Spiegel" den verantwortlichen Ressortmanager Domenico Bagalà.
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Der impfende Arzt Udo Beckenbauer sagte später nach Angaben des Nachrichtenmagazins, die Initiative sei von der Bundesregierung ausgegangen. Das Bundesgesundheitsministerium teilte dagegen mit, von den Impfungen nichts gewusst zu haben.
- Nachrichtenagentur Reuters
- "Der Spiegel": Half die Bundesregierung italienischem Luxusresort?
- "Der Spiegel": "Das gesamte Team fliegt nach Deutschland zum Impfen"