Maßnahmen in Frankreich | Dehoga fordert Beibehaltung kostenloser Coronatests für alle

In Frankreich sollen Coronatests für Ungeimpfte ab Herbst kostenpflichtig werden, um die Impfebereitschaft zu erhöhen. Für Deutschland schließt das Gesundheitsministerium eine solche Maßnahme nicht aus. Die Gastronomiebranche reagiert.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) fordert die Beibehaltung kostenloser Coronatests für alle Bundesbürger. "Kostenlose Coronatests sind mindestens für die kommenden zwei Monate noch wichtig, auf jeden Fall, solange bis alle Impfwilligen sich auch impfen lassen können", sagte Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges dem Nachrichtenportal t-online. Sie reagierte damit auf neue Maßnahmen der französischen Regierung, die ab Herbst Coronatests für Ungeimpfte kostenpflichtig machen will, um die Impfbereitschaft zu erhöhen.

Für Deutschland forderte Hartges erhöhte Anstrengungen in der Impfkampagne, um einen weiteren Lockdown zu verhindern. "Einen erneuten Lockdown wird unsere Branche nicht akzeptieren. Der muss auch bei wieder steigenden Inzidenzwerten verhindert werden. Das muss jetzt das oberste Ziel der Politik sein", sagte Hartges.

"Der Fokus muss jetzt sein: impfen, impfen, impfen. Darauf sollten alle Energie und Anstrengung gerichtet sein", sagte Hartges. Dafür müssten Impfanreize gesetzt werden, insbesondere durch die Rückgabe von Freiheitsrechten. "Menschen mit vollständigem Impfschutz müssen auch im Herbst problemlos in Hotels und Restaurants gehen können." Dies sei "für die Gesellschaft, für die betroffenen Wirtschaftsbereiche und die dort Beschäftigten von elementarer Bedeutung".

Um die Impfkampagne weiter anzukurbeln, sollen in Frankreich PCR-Tests ab Herbst kostenpflichtig werden, sofern sie nicht verschrieben wurden. Ab August sollen laut Staatspräsident Emmanuel Macron ein vollständiger Impfnachweis oder ein negativer Test nicht nur für den Besuch von Theatern und Kinos, sondern auch in Fernzügen, Bars, Restaurants, Einkaufszentren und Krankenhäusern verpflichtend sein. Der "Spiegel" berichtete, auch das deutsche Gesundheitsministerium schließe solche Maßnahmen nicht aus.