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Neue Corona-Variante breitet sich aus: Was über "Nimbus" bekannt ist


Experten zu "Nimbus"
Neue Corona-Variante breitet sich aus

Von t-online, lz

08.06.2025 - 15:17 UhrLesedauer: 2 Min.
Fieber und Abgeschlagenheit: Es könnte wieder zu mehr Corona-Infektionen kommen.Vergrößern des Bildes
Fieber und Abgeschlagenheit: Es könnte wieder zu mehr Corona-Infektionen kommen. (Quelle: PixelVista/getty-images-bilder)
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Eine neue Coronavirus-Variante sorgt weltweit für Aufmerksamkeit. Sie verbreitet sich schnell, bleibt aber bisher harmlos. Forschende blicken dennoch genau hin.

In vielen Ländern steigen die Fallzahlen wieder, obwohl die Corona-Lage zuletzt ruhig war. Grund dafür ist unter anderem eine neue Virusvariante mit dem Namen NB.1.8.1, auch "Nimbus" genannt. Sie weist mehrere Veränderungen im Erbgut auf, die ihr offenbar Vorteile verschaffen: Sie ist ansteckender und kann dem Immunsystem besser entgehen.

Erste Fälle auch in Deutschland

Die Variante wurde hierzulande nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erstmals Ende März entdeckt. Sechs Wochen später, Anfang Mai, war sie bereits für 16,7 Prozent aller analysierten Fälle verantwortlich. Der Anteil der COVID-19-Erkrankungen bei den schweren Atemwegsinfektionen lag Mitte Mai allerdings insgesamt nur bei etwa zwei Prozent.

Auch international zeigt sich eine ähnliche Entwicklung: Innerhalb eines Monats stieg der Anteil weltweit von 2,5 auf 10,7 Prozent. Aufgrund dieser Dynamik hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) NB.1.8.1 Ende Mai als "Variante unter Beobachtung" eingestuft. Das ist die niedrigste von drei Risikokategorien, die bei neuen Mutationen verwendet werden.

Warum sich Nimbus schneller ausbreitet

Der Grund für die rasche Ausbreitung liegt laut der WHO wahrscheinlich in genetischen Veränderungen am Spike-Protein des Virus. Diese Mutationen ermöglichen es dem Virus, leichter an menschliche Zellen anzudocken – konkret durch eine verbesserte Bindung an den ACE2-Rezeptor. Das macht die Variante infektiöser.

Gleichzeitig entzieht sich NB.1.8.1 offenbar besser der Immunabwehr: Antikörper erkennen sie schlechter. Labordaten zeigen, dass die sogenannte Immunflucht im Vergleich zur aktuell dominierenden Variante LP.8.1 um das 1,5- bis 1,6-fache erhöht ist. Trotz dieser Eigenschaften stuft die WHO das zusätzliche Risiko für die öffentliche Gesundheit bisher als gering ein.

Neue Variante könnte zu einer Corona-Sommerwelle führen

Besonders wachsam beobachten Forscherinnen und Forscher in Großbritannien die Entwicklung. Virologe Lawrence Young von der Universität Warwick sagte dem Nachrichtenmagazin "The i Paper": "Wir werden in den nächsten Monaten sehr wahrscheinlich einen Anstieg der Infektionen erleben." Er betont: Anders als bei Grippeviren breite sich das Coronavirus auch bei feuchtheißem Wetter gut aus. Auch in Großbritannien sind die Infektionszahlen mit Nimbus bisher eher gering.

"Die Variante NB.1.8.1 hat im Frühjahr bereits zu einem Anstieg der Infektionen in Asien geführt und ist nun die dominierende Variante in Hongkong und China. Sie breitet sich auch in den USA und Australien aus", fügte er hinzu.

Impfstoffe bleiben wirksam

Bisher gibt es nach Angaben der WHO jedoch keinen Hinweis darauf, dass die Nimbus-Variante zu schwereren Krankheitsverläufen führt. Die Symptome ähneln denen anderer Varianten: Müdigkeit, Fieber, Halsschmerzen und Muskelschmerzen sind typisch. Auch Todesfälle treten nicht häufiger auf als bei bisherigen Viruslinien.

Ein wichtiger Punkt: Die bisherigen COVID-19-Impfstoffe bieten laut der Fachgesellschaft auch gegen Nimbus einen Schutz – zumindest gegen schwere Verläufe. Das zeigen erste Ergebnisse aus Laborstudien an geimpften Mäusen. Die neutralisierenden Antikörper fielen zwar geringfügig schwächer aus, doch die Wirkung blieb weitestgehend erhalten.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
  • Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.

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