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Regierung weiß nicht, wie viele Impfzentren in Betrieb sind


Debatte um Wiedereröffnung
Regierung weiß nicht, wie viele Impfzentren in Betrieb sind

Von dpa
01.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Gesundheitsminister Spahn (l.) beim Verlassen der Bundespressekonferenz: "Dazu liegen mir keine Zahlen vor".Vergrößern des BildesGesundheitsminister Spahn (l.) beim Verlassen der Bundespressekonferenz: "Dazu liegen mir keine Zahlen vor". (Quelle: Political-Moments/dpa-bilder)
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Angesichts rasant steigender Corona-Zahlen fordert Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die Impfzentren wieder aufzumachen. Doch sein Ministerium weiß gar nicht, wie viele derzeit in Betrieb sind.

Die Bundesregierung hat keinen Überblick über die Zahl der noch betriebenen Impfzentren in Deutschland. "Dazu liegen mir keine Zahlen vor, da die Bundesländer die Impfzentren in eigener Zuständigkeit betreiben", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Einige Länder hätten ihre Impfzentren weiter in Betrieb, andere hätten sie auf Standby geschaltet. "Wie viele jetzt in Betrieb sind, kann ich nicht sagen", so der Sprecher.

Angesichts stark steigender Corona-Zahlen hatte Noch-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zuvor die Länder aufgefordert, ihre Impfzentren wieder hochzufahren. Die Menschen sollen auf einfache Weise an eine Auffrischungsimpfung gegen die nachlassende Wirkung des Impfstoffs kommen können, so der Minister.

Bund-Länder-Gipfel im Gespräch

Spahn hatte auch einen Gipfel zum Thema Auffrischungsimpfungen von Bund und Ländern gefordert. Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte zu dem Vorstoß, Bund und Länder seien ohnehin im Austausch. Auch die geschäftsführende Bundesregierung sei zudem offen für Gespräche, doch könne sie keinen Termin für ein solches Treffen nennen.

Der Sprecher des Gesundheitsressorts bekräftigte, bei so einem Bund-Länder-Treffen solle eine Wiedereröffnung der Impfzentren und das "Einladungsmanagement" für Menschen über 60 für Auffrischimpfungen besprochen werden. Über das weitere Vorgehen solle auch bereits auf einer Gesundheitsministerkonferenz in dieser Woche in Lindau gesprochen werden.

Kritik an Spahn aus Niedersachsen

Spahns Vorstoß stieß in den Ländern auf Kritik. Die niedersächsische Landesgesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) nannte dessen Vorgehen irritierend: "Es war schließlich der gleiche Minister, der die Finanzierung der Impfzentren und die Belieferung der Länder mit Impfstoff zum 30. September eingestellt hat", sagte Behrens in Hannover.

Niedersachsen habe mit mobilen Impfteams eine neue Struktur geschaffen. Dabei gehe es vor allem um Auffrischungsimpfungen in Alten- und Pflegeheimen, aufsuchende Impfangebote an Schulen und Berufsschulen sowie niedrigschwellige, dezentrale Impfaktionen.

"Die Hauptlast der Impfkampagne liegt nach der Schließung der großen Impfzentren aber bei den Praxen in Niedersachsen", sagte Behrens. "Hier erwarte ich in den kommenden Wochen einen deutlichen Aufwuchs bei den durchgeführten Impfungen. Die Impfdynamik ist mir derzeit zu gering." In Niedersachsen sind mit Stand Montag 68,5 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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