Merkel drängt auf neuen Corona-Schwellenwert

In der kommenden Woche wollen sich Bund und Länder zum Corona-Gipfel treffen. Kanzlerin Angela Merkel formuliert vorab eine klare Erwartung an die Gespräche.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fordert ein einheitliches und rasches Vorgehen von Bund und Ländern in der Corona-Politik. Dies sei insbesondere bei der Anwendung des sogenannten Hospitalisierungsindex dringend nötig, sagt sie in ihrem wöchentlichen Podcast. Bund und Länder müssten hier "sehr schnell" einen Schwellenwert festlegen, ab dem zusätzliche Schritte eingeleitet werden müssten.
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Merkel ruft vehement zum Impfen auf
Dieser Schwellenwert müsse "klug gewählt werden, damit die notwendigen Maßnahmen nicht zu spät ergriffen werden". Der Hospitalisierungswert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen. Er gilt als wichtiger Gradmesser für die Pandemielage.
Zum wiederholten Male rief Merkel die Menschen in Deutschland dringend auf, sich impfen zu lassen. "Wenn wir zusammenstehen, wenn wir an unseren eigenen Schutz und fürsorglich an andere denken, dann können wir unserem Land in diesem Winter viel ersparen", sagte sie in ihrem Podcast. Zudem sei eine "nationale Kraftanstrengung" nötig, um bei den Auffrischungsimpfungen schnell voranzugehen. Hier sei in den letzten Monaten "zu wenig, enttäuschend wenig geschehen". Die Booster-Impfungen seien aber eine "reale Chance, die schwere Herbst- und Winterwelle der Pandemie zu brechen", sagte die Kanzlerin.
- Nachrichtenagentur Reuters