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Verteidigungsministerium: Bundeswehr bekommt territoriales Führungskommando


Einsatzbereit ab April 2023
Bundeswehr bekommt territoriales Führungskommando

Von dpa, reuters, jro

13.06.2022Lesedauer: 1 Min.
Christine Lambrecht (Archiv): Die Verteidigungsministerin will bei der Bundeswehr ein neues Führungskommando einrichten.Vergrößern des BildesChristine Lambrecht (Archiv): Die Verteidigungsministerin will bei der Bundeswehr ein neues Führungskommando einrichten. (Quelle: phototek/imago-images-bilder)

Umstrukturierung bei der Bundeswehr: Ab 1. Oktober soll ein Führungskommando speziell für Inlands- und Bündniseinsätze eingerichtet werden. Begründet wird das auch mit dem Krieg in der Ukraine.

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht kündigt angesichts des Ukraine-Krieges eine baldige Strukturreform der Bundeswehrführung an. "Bislang waren die territorialen Führungsaufgaben über viele Bereiche verteilt", teilte Lambrecht am Montag mit. "Zum 1. Oktober 2022 werden wir sie in einem 'Territorialen Führungskommando der Bundeswehr' in Berlin bündeln."

Der russische Einmarsch in der Ukraine habe die Notwendigkeit unterstrichen, die Führungsorganisation der Streitkräfte beschleunigt auf die Anforderungen der Landes- und Bündnisverteidigung auszurichten. Mit der Reform werde die Führungsstruktur an die aktuelle Sicherheitslage angepasst.

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Das Aufgabenspektrum der neuen Struktur soll sich aber nicht auf militärische Einsätze beschränken: "Mit dem neuen Kommando können wir sehr schnell die nötigen Kräfte für einen nationalen Krisenstab bereitstellen, wenn das notwendig ist – etwa im Falle von Hochwasserkatastrophen oder wie in der Covid-Pandemie", erklärte Lambrecht.

Führung auch für Einsätze im Inland

Die Pläne für ein zweites Führungskommando wurden bereits in der letzten Legislaturperiode von Ex-Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) angestoßen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Leiter des Aufbaustabes und erster Befehlshaber soll nach dpa-Informationen Generalmajor Carsten Breuer werden, der zuletzt auch den Corona-Krisenstab im Kanzleramt leitete. Der neue Befehlshaber des Kommandos wird künftig auch Nationaler Territorialer Befehlshaber sein.

Das neue Führungskommando soll von April kommenden Jahres an einsatzbereit sein. Es wird wesentliche Aufgabe bei der Führung der Streitkräfte in Deutschland übernehmen, während das Einsatzführungskommando in Schwielowsee bei Potsdam die Auslandseinsätze führt. Die Bundeswehr wird dann zwei Führungskommandos für unterschiedliche Aufgaben haben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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