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Wird Sahra Wagenknecht doch Linken-Chefin?


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Wird Sahra Wagenknecht doch Linken-Chefin?

Von dpa
Aktualisiert am 04.06.2012Lesedauer: 2 Min.
Macht sie es doch? Viele Linke-Anhänger würden Wagenknecht gerne als Vorsitzende sehenVergrößern des BildesMacht sie es doch? Viele Linke-Anhänger würden Wagenknecht gerne als Vorsitzende sehen (Quelle: dapd)
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Nach dem Rückzug von Oskar Lafontaine aus dem Machtkampf der Linken ist nun dessen Lebensgefährtin Sahra Wagenknecht als Parteichefin im Gespräch. Der jetzige Parteivorsitzende Klaus Ernst spricht sich für eine Kandidatur der 42-Jährigen aus. Wagenknecht selbst äußerte sich zurückhaltend, schloss aber eine Kandidatur nicht aus: "Ich hoffe, dass diese Variante nicht notwendig sein wird, und wir trotzdem eine gute Lösung finden."

Der frühere Parteivorsitzende Lafontaine sagte in der ARD-Sendung "Anne Will", über die Eignung Wagenknechts für den Parteivorsitz müssten andere urteilen. Er fügte aber hinzu: "Ich habe den Eindruck, dass sie nicht so schlecht beurteilt wird." Der 68-jährige Saarländer forderte einen Generationswechsel an der Parteispitze.

Viel Zustimmung für weibliche Doppelspitze

Lafontaine hatte am Dienstag das Machtgerangel mit Dietmar Bartsch beendet und seinen Verzicht auf die Kandidatur erklärt. Am Tag darauf warfen Parteivize Katja Kipping und die nordrhein-westfälische Landeschefin Katharina Schwabedissen ihre Hüte in den Ring.

Die Idee einer weiblichen Doppelspitze erhielt viel Zustimmung und wurde auch von Ernst unterstützt. Einen der beiden Posten sollte aber Wagenknecht bekommen, sagte der Linken-Chef der "Süddeutschen Zeitung". "Sie hat Ausstrahlung weit über die Partei hinaus. Ich halte sie für besonders geeignet als Vorsitzende."

"Wir müssen wieder angriffslustig werden"

Auch aus Niedersachsen und Baden-Württemberg kam Unterstützung für Wagenknecht. Der niedersächsische Fraktionschef Hans-Henning Adler schlug als Doppelspitze Wagenknecht und den thüringischen Fraktionschef Bodo Ramelow vor.

Wagenknecht hat sich in den vergangenen Tagen nicht eindeutig zu ihren Plänen geäußert. Der "Bild"-Zeitung sagte sie: "Wir brauchen eine neue Führung, die die gesamte Linke und den Kurs des Parteiprogramms verkörpert. Wir müssen wieder angriffslustig werden und unsere Attacke auf den politischen Gegner lenken statt auf uns selbst." In der ARD erklärte Wagenknecht, sie finde "jetzt eigentlich die Vorstellung sehr charmant, dass wir eine weibliche Doppelspitze bekommen".

Vielleicht sogar Führungs-Trio?

Insgesamt lagen dem Parteivorstand am Mittwochabend acht Kandidaturen vor. Neben Bartsch, Schwabedissen, Kipping und der sächsischen Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann haben sich vier weitgehend unbekannte Männer beworben.

Bartsch erhält Unterstützung von den Landeschefs von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Der sächsische Landevorsitzende Rico Gebhardt plädiert für eine Art Führungs-Trio. "Ich verhehle nicht, dass es aus meiner Sicht Charme hätte, das Duo Kipping/Schwabedissen könnte sich auf einen Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch stützen. Auch ein Duo Bartsch/Kipping mit einer Bundesgeschäftsführerin Schwabedissen hätte sicherlich viele Anhänger", hieß es in einem Redemanuskript für eine Regionalkonferenz der Linken.

Kein "Hahnenkampf"

Lafontaine äußerte sich bei Anne Will erstmals nach seinem Rückzug aus dem Machtkampf. "Ich weiß, dass viele Menschen enttäuscht sind", sagte er. "Aber auf der anderen Seite bin ich selbst etwas erleichtert, dass ich diese Bürde nicht mehr in den nächsten beiden Jahren tragen muss." Er habe sich nicht in einen "Hahnenkampf" begeben wollen.

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