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AfD Schleswig-Holstein stellt sich gegen Höcke


Nach kontroverser Aussage
AfD Schleswig-Holstein stellt sich gegen Höcke

Von dpa
Aktualisiert am 18.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Björn Höcke im Thüringer Landtag: Der Landesvorstand der AfD in Nordrhein-Westfalen will den rechtsextremen "Flügel" der Partei auflösen.Vergrößern des BildesBjörn Höcke im Thüringer Landtag: Der Landesvorstand der AfD in Nordrhein-Westfalen will den rechtsextremen "Flügel" der Partei auflösen. (Quelle: Jacob Schröter/imago-images-bilder)
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Mit einem mutmaßlichen Holocaust-Wortspiel hatte der AfD-Politiker Björn Höcke bundesweit für Empörung gesorgt. Jetzt kommt auch Gegenwind aus der eigenen Partei.

Die schleswig-holsteinische AfD-Landtagsfraktion hat eine Äußerung von Björn Höcke über den Umgang mit internen Parteikritikern, die "ausgeschwitzt" werden sollten, kritisiert. "Wir missbilligen die Äußerung von Björn Höcke und erwarten vom Bundesvorstand eine entsprechende Reaktion", erklärte der Vorsitzende Jörg Nobis am Mittwoch in Kiel im Namen der Fraktion. Höcke ist Landtagsfraktionschef der AfD in Thüringen und Führungsfigur des Rechtsaußen-"Flügels" der AfD, den der Verfassungsschutz als rechtsextrem einstuft.

In der Partei kursiert ein Video, das eine Ansprache Höckes bei einem Treffen von "Flügel"-Mitgliedern aus Sachsen-Anhalt am 6. März zeigt. Darin ist zu hören, wie er sagt: "die nicht in der Lage sind, Disziplin zu leben. Die, die nicht in der Lage sind, das Wichtigste zu leben, was wir zu leisten haben, nämlich die Einheit, dass die allmählich auch mal ausgeschwitzt werden sollten."

Höcke: "Das alte Spiel der bösartigen Auslegung"

Auf Höckes Äußerung angesprochen, sagte der Brandenburger Fraktionschef Andreas Kalbitz, ebenfalls ein Exponent des "Flügels", am Dienstag vor Journalisten in Potsdam: "Es gibt keine Wortspiele mit Auschwitz. Das ist hanebüchener Unsinn." Höcke selbst hatte am Vortag auf seiner Facebook-Seite kritisiert, hier werde nun wieder "das alte Spiel der bösartigen Auslegung von Textpassagen" gespielt.

Im deutschen Vernichtungslager Auschwitz im damals besetzten Polen hatten die Nazis im Zweiten Weltkrieg mehr als eine Million Menschen ermordet. Beim Holocaust, der systematischen Ermordung der Juden in Europa durch die Nazis, wurden sechs Millionen Juden umgebracht.

Der Landesvorstand der AfD in Nordrhein-Westfalen drängt unterdessen auf eine Auflösung des "Flügels". Diese und weitere Maßnahmen seien geeignet, "wieder Ruhe in unsere Partei einkehren zu lassen und die bereits begonnene Austrittswelle zu stoppen", heißt es in einem Brief an die Parteichefs.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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