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Boris Palmers Corona-Aussagen: Mehrere Grüne stellen sich vor Politiker


"Ungrüner Stil der Maßregelung"
Mehrere Grüne stellen sich vor Boris Palmer

Von dpa
Aktualisiert am 12.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Boris Palmer: Der Oberbürgermeister von Tübingen eckt immer wieder mit umstrittenen Äußerungen an.Vergrößern des BildesBoris Palmer: Der Oberbürgermeister von Tübingen eckt immer wieder mit umstrittenen Äußerungen an. (Quelle: Fabian Sommer/dpa-bilder)
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Nach seinen Äußerungen zu Corona-Erkrankungen bei alten Menschen wollten nicht wenige Grüne Boris Palmer aus ihrer Partei verbannen. Doch nun erhält der streitbare Oberbürgermeister Unterstützung von Kollegen.

Teils prominente Grünen-Mitglieder haben den parteiintern umstrittenen Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer in Schutz genommen. In einem zum Wochenbeginn veröffentlichten Appell heißt es: "Die versammelten Vorstandsebenen sollten den Dialog mit ihm suchen und den ungrünen Stil der Maßregelung aufgeben."

Der Vorstand der Südwest-Grünen hatte Palmer nach einer Äußerung zur Corona-Pandemie aufgefordert, die Partei zu verlassen. Zudem hatten die Grünen-Spitzen im Bund, im Land und im Kreisverband Tübingen erklärt, ihn nicht mehr politisch unterstützen zu wollen.

"Partei war immer Ort freier Rede"

Zu den Unterzeichnern des Appells gehören unter anderem die frühere Vizepräsidentin des Bundestags, Antje Vollmer, der baden-württembergische Landtagsabgeordnete Martin Hahn und der Bürgermeister von Maselheim (Landkreis Biberach), Elmar Braun. Braun war 1991 der erste grüne Rathauschef Deutschlands. Mehrere Medien hatten zuvor über das Schreiben berichtet.

In dem Aufruf heißt es weiter: "Seit ihrer Gründung war unsere Partei ein Ort leidenschaftlicher Debatten, offener Auseinandersetzungen in der Sache, freier Rede und des Respekts vor Minderheitsmeinungen." Das entspreche den grünen Prinzipien von Gewaltfreiheit und Basisdemokratie. "Boris Palmer gehört zum Urgestein der baden-württembergischen Grünen, er ist ein überzeugter Ökologe und ein manchmal rebellischer Freigeist." Palmer sei nicht unbelehrbar, habe aber ernsthafte Gründe für seine Position genannt.

Palmer hatte Ende April in einem Interview gesagt: "Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären." Er erklärte seine Aussage mit der Sorge um armutsbedrohte Kinder vor allem in Entwicklungsländern, deren Leben durch die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns bedroht sei. Palmer räumte aber nach heftiger Kritik ein, dass sein Satz Anlass zum Missverständnis gegeben habe. Das bedauere er. "Ich erwarte selbstverständlich, dass jeder Mensch die bestmögliche medizinische Versorgung erhält."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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