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Verdacht auf Geldwäsche: Razzia bei der Deutschen Bank in Frankfurt


Großrazzia
Staatsanwaltschaft durchsucht Deutsche Bank in Frankfurt

Von rtr, afp, dpa, t-online
Aktualisiert am 29.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Deutsche Bank: Bei dem Kreditinstiut kam es einer Razzia.Vergrößern des BildesDeutsche Bank: Bei dem Kreditinstitut kam es zu einer Razzia. (Quelle: S. Ziese)
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Verdacht gegen die Deutsche Bank: Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchen Geschäftsräume des Konzerns. Der Vorwurf lautet auf Geldwäsche.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das Bundeskriminalamt durchsuchen die Deutsche Bank. Grund seien Ermittlungen wegen des Verdachts der Geldwäsche, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Donnerstag mit. Etwa 170 Beamte der Staatsanwaltschaft, des Bundeskriminalamtes, der Steuerfahndung und der Bundespolizei durchsuchten seit dem Morgen sechs Objekte in Frankfurt, Eschborn und Groß-Umstadt.

Die Ermittlungen richten sich den Angaben zufolge gegen zwei 50- beziehungsweise 46-jährige Mitarbeiter sowie andere bislang nicht identifizierte Verantwortliche des Unternehmens.

Hilfe bei Offshore-Gesellschaften

Nach einer Auswertung des beim Bundeskriminalamtes vorliegenden Datenbestandes der sogenannten "Offshore-Leaks" und "Panama Papers" habe sich der Verdacht ergeben, dass die Deutsche Bank Kunden bei der Gründung von Offshore-Gesellschaften in Steuerparadiesen behilflich war und dabei Gelder aus Straftaten auf Konten der Deutschen Bank transferiert wurden, ohne dass die Bank Geldwäscheverdachtsanzeigen erstattete.

Die Staatsanwaltschaft kritisierte, dass das Institut vor der Veröffentlichung der "Panama Papers" im April 2016 keine Anzeigen einreichte, obwohl es ausreichende Anhaltspunkte dafür hatte, dass die Gesellschaften in Steuerhinterziehung eingebunden waren.

Über eine zum Konzern gehörende Gesellschaft mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln sollen allein im Jahr 2016 über 900 Kunden mit einem Geschäftsvolumen von 311 Millionen Euro betreut worden sein.

Deutsche Bank will "vollumfassend kooperieren"

Die Deutsche Bank erklärte in einer ersten Stellungnahme: "Es ist richtig, dass die Polizei aktuell an verschiedenen Standorten unserer Bank in Deutschland ermittelt. Es geht um einen Sachverhalt mit Bezug auf 'Panama Papers'. Wir werden umgehend kommunizieren, sobald wir mehr Details haben. Wir werden mit den Behörden vollumfassend kooperieren."

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Im Zuge der Durchsuchungen stellten die Beamten von Staatsanwaltschaft, Bundeskriminalamt, Steuerfahndung und Bundespolizei zahlreiche Geschäftsunterlagen in schriftlicher und elektronischer Form sicher. Die Auswertung sowie weitere Ermittlungen dauerten an, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

An der Börse kam die Nachricht nicht gut an: Die jüngste Erholung der Aktien des Finanzinstituts endete abrupt. Am Vormittag sackten die Papiere zwischenzeitlich um bis zu 4,89 Prozent auf 8,172 Euro ab, erholten sich in der Folge aber wieder etwas.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen: Reuters, AFP, dpa
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