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Berlin: Schafsgrillern vom Volkspark Friedrichshain droht ein Bußgeld


Bußgelder nach Polizeieinsatz
Berliner Schafsgrillern droht eine hohe Rechnung

nhr

Aktualisiert am 09.05.2018Lesedauer: 2 Min.
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Grillparty extrem: Auf Spießen grillten insgesamt zwölf Schafe. Die Kohlen waren einfach auf dem Rasen verteilt worden.Vergrößern des Bildes
Grillparty extrem: Auf Spießen grillten insgesamt zwölf Schafe. Die Kohlen waren einfach auf dem Rasen verteilt worden. (Quelle: Polizei Berlin/Facebook)

Am Sonntag beendete die Berliner Polizei ein ungewöhnliches Grillfest in einem Park. Ein Dutzend Schafe drehten sich an Spießen. Das hat jetzt teure Folgen für die Grillmeister.

Zwölf Schafe drehen sich auf batteriebetriebenen Spießen über offenen Feuerstellen – und das mitten im öffentlichen Volkspark Friedrichshain in Berlin. Das könnte die Griller jetzt teuer zu stehen kommen. Bis zu 5.000 Euro Bußgeld plus mögliche Schadensersatzansprüche für die Zerstörung der Grünfläche drohen.

"Insgesamt haben wir die Personalien von neun Personen aufgenommen, die sich unmittelbar an den Grillstellen befanden", sagt Michael Gassen, Sprecher bei der Berliner Polizei. Ein Bericht der Beamten liegt dem Bezirk vor, auf dieser Grundlage würden nun Bußgelder und Schadensersatzansprüche erhoben. In welcher Höhe, wollen die Verantwortlichen vorerst nicht bekannt geben.

150 Menschen feiern orthodoxes Fest im Park

Das Grillen war auf der Fläche erlaubt. "Das Problem war das Wie", sagt Sara Lühmann vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Das Berliner Grünanlagengesetz verbietet offenes Feuer, Glut muss vollständig abgelöscht und die Asche anschließend entsorgt werden. Ein Grill, der einen Abstand zum Boden garantiert, ist Pflicht. Ganze Schafe zu grillen und sie auf Spießen zu drehen, sei nicht explizit verboten, schließe sich bei Einhaltung der Gesetze aber im Grunde aus, so Lühmann.

Rund 150 Personen feierten mit dem ungewöhnlichen Grillfest im Park wohl den Georgstag. Dieser ist vor allem für orthodoxe Christen ein großes Ereignis. Eigentlich wird das Fest schon am 23. April begangen, die meisten Kirchen in Ost- und Südosteuropa richten sich jedoch nach dem julianischen Kalender. Laut diesem verschiebt sich der Termin auf den 6. Mai, also den vergangenen Sonntag. Das Schlachten und Zubereiten von einem oder mehreren Schafen ist oft der Höhepunkt des Festes.

Die Feiernden verhielten sich nach Angaben der Polizei kooperativ, sagten, dass sie das Fest schon seit mehreren Jahren auf diese Weise begehen würden. Nachdem die Feuerwehr anrückte, um die Glut zu löschen, machten sie sich an die Reinigung ihres Grillplatzes. Dem drohenden Bußgeld konnten zumindest die neun erfassten Grillmeister so jedoch wohl nicht entgehen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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