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Sachsen: Sammler findet versteckten Liebesbrief von 1946 in Banjo


Liebesbrief in Banjo entdeckt
"Nenne mich in Gedanken noch einmal meine kleine liebe Anni"

Von dpa
Aktualisiert am 30.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Liebesgrüße von 1946: Der Instrumentensammler Stefan Götze hat den Brief in einem alten Banjo entdeckt.Vergrößern des BildesLiebesgrüße von 1946: Der Instrumentensammler Stefan Götze hat den Brief in einem alten Banjo entdeckt. (Quelle: Jan Woitas/dpa-bilder)
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Ein Instrumentenbauer aus Sachsen hat einen verschollenen Liebesbrief von 1946 entdeckt. Das rührende Zeugnis von Wehmut und Abschied war jahrzehntelang in einem Banjo versteckt.

Ihren Wunsch hat er ihr nicht erfüllt: "Den Brief bitte sofort vernichten", schreibt eine Frau namens Anni in ihrem Liebesbrief vom 17. November 1946. Der nicht genannte Mann, an das Schreiben sich richtet, hat den Brief aufgehoben und versteckt.

In einem alten Banjo hat ihn nun ein Instrumentensammler aus Markneukirchen in Sachsen gefunden. Der mehr als 70 Jahre alte Brief steckte, von außen nicht zu sehen, zwischen dem Holzkörper und einem Metallring, wie Stefan Götze (55), der das Schreiben zusammen mit dem Instrumentenbauer Albrecht Wunderlich fand, erzählt. Der Brief sei zusammengefaltet gewesen wie ein Ziehharmonika.

Es ist ein Brief voller Liebe, aber auch Wehmut, Melancholie und Abschied, den Anni an ihren Geliebten schreibt. Sie erinnert ihn an den Verlust ihres Ehemannes und den Fortgang ihres Sohnes sowie ihr unglückliches Leben. Der einstige Banjo-Besitzer hatte sie offenbar verlassen und ihr damit das Herz gebrochen. "Ich war die Zeit, in der du kamst, sehr glücklich und ich weiß auch, da du nun nicht mehr kommst, dass ich daran zugrunde gehe, denn ich bin ein Mensch, an dem das Glück immer vorbei gegangen ist", heißt es mit Bleistift geschrieben.

Brief wurde womöglich in Berlin geschrieben

Woher der Brief stammt, weiß Götze nicht. Er vermutet jedoch aus Berlin, weil der Stadtbezirk Treptow erwähnt wird. Das sechssaitige Banjo amerikanischer Bauart aus den 1930er-Jahren sowie ein weiteres hatte der Zahnarzt durch eine Bekannte auf einer Auktion in Plauen für insgesamt 140 Euro ersteigern lassen. Es stammt aus einer privaten Instrumentensammlung in Niedersachsen.

Götze gab Banjo und Brief nun als Leihgaben ins Musikinstrumenten-Museum in Markneukirchen. Dort können die Besucher seit einigen Tagen rätseln, ob der Adressat seiner früheren Geliebten zumindest diesen Wunsch erfüllte: "Nenne mich in Gedanken noch einmal meine kleine liebe Anni."

Verwendete Quellen
  • dpa
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