Preise "wie früher" Bekannter Gastronom startet "Volksdöner"-Kette

Die Dönerpreise sind zuletzt so sehr explodiert, dass sogar schon eine "Dönerpreisbremse" diskutiert wurde. Jetzt will ein Gastronom mit einer neuen Kette zeigen, dass es auch anders geht.
Im Ruhrgebiet geht ein Gastronom mit einem neuen Konzept an den Start. Sein Versprechen: Schluss mit der Dönerpreisrallye nach oben, die derzeit verlangten Preise seien "unverschämt". Während Experten davon ausgehen, dass der Döner in Deutschland schon bald die Zehn-Euro-Grenze durchbrechen wird, will Nuh Dogan den umgekehrten Weg gehen und "Preise wie früher" wieder einführen.
Am Montag (19. Mai) will der 34-Jährige die erste Filiale in Bochum eröffnen. Der Name, "Volksdöner", soll Programm sein. "Bei uns gibt es den klassischen Döner – frisch, schnell und lecker – zum fairen Preis von nur 3,99 Euro", sagt Dogan. Weitere Filialen seien anvisiert, mit an Bord würden sich Investoren aus Frankreich befinden. Am Ende könnte der "Volksdöner" deutschlandweit verkauft werden, wenn die ersten Monate in Bochum gut laufen.
Automatisierung soll Kosten senken
Der Plan soll dank kleiner Läden mit günstigen Mieten aufgehen. Weiterer wichtiger Hebel: Effizienz. Das Fleisch wird von einer Maschine vom Drehspieß geschnitten, Bestellungen laufen über ein Selbstbedienungssystem, Getränke kommen aus einer Zapfanlage.
"Das bedeutet: weniger Personalaufwand – und diese Einsparung geben wir direkt an unsere Kundinnen und Kunden weiter", erklärt Dogan. "Unser Konzept ist klar und einfach: ein Produkt, ein Preis, volle Qualität. Keine Pommes, keine Extras – nur ehrlicher Döner zu einem unschlagbaren Preis."
Vom Luxus- zum Volksdöner
Der Gastronom hinter dem "Volksdöner" ist kein Unbekannter. Vor zwei Jahren hat er schon einmal bundesweit Schlagzeilen gemacht, damals allerdings noch unter umgekehrten Vorzeichen. Dogan bot einen Luxus-Döner für 30 Euro an, das Fleisch dazu stammte von edlen Wagyu-Rindern.
Damit scheiterte Dogan. Wie er sagt, allerdings nicht, weil die Kundschaft ausblieb oder die Kalkulation schlecht gewesen sei. Vielmehr habe ein Partner damals das Geschäftskonto leer geräumt und Dogan sitzen gelassen.
Anschließend arbeitete Dogan als Betriebsleiter in einem Tapas-Restaurant. Jetzt will er wieder zum Döner zurück.
- Telefonat und Chat mit Nuh Dogan
- derwesten.de: "Bochum: Neuer Döner-Laden mit Schleuder-Preisen – ausgerechnet ER steckt dahinter"