"Krieg ist nie unvermeidlich" Papst schickt erste X-Botschaft in die Welt
Der neue Papst hat sich erstmals bei X gemeldet. Seine Botschaft: Der Heilige Stuhl stehe zur Vermittlung zwischen Kriegsparteien bereit.
Papst Leo XIV. bietet sich als Vermittler in internationalen Konflikten an. Bei X setzte der Heilige Stuhl am Mittwoch die ersten Beiträge im Namen des neuen Pontifex ab. In fünf zusammengehörenden Posts äußerte sich der Papst zu den verschiedenen Kriegen, die gerade auf der Welt toben.
"Der Krieg ist nie unvermeidlich; die Waffen können und müssen schweigen, denn sie lösen die Probleme nicht", schrieb Leo XIV. "Die Anderen sind nicht Feinde, die es zu hassen gilt, sondern Menschen, mit denen man reden muss."
Aufruf zu Dialog und Frieden
Aus tiefem Herzen sage er den Verantwortlichen: "Begegnen wir einander, treten wir in den Dialog, verhandeln wir!" Der Frieden Christi sei nicht die Grabesstille nach dem Konflikt. Es müsse Empörung hervorrufen, dass Menschen für militärische Eroberungen sterben.
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Seine Aufforderung zum Dialog äußerte der frühere Kardinal Robert Francis Prevost am Mittwoch auch bei einer Audienz mit Vertretern der Ostkirchen im Vatikan. "Ich für meinen Teil werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit dieser Frieden Bestand hat", betonte das Oberhaupt der katholischen Kirche. Zuvor hatte der 69-Jährige zahlreiche aktuelle Konflikte genannt – vom Gaza-Krieg bis zur Ukraine, vom Libanon über Syrien bis nach Tigray und in den Kaukasus.
Mächtige Gäste beim Papst
Seit seiner Wahl am vergangenen Donnerstag hat Leo XIV. mehrfach Position bezogen: Bei seinem ersten Sonntagsgebet rief er zum Friedensappell "Nie wieder Krieg" auf. Wenig später sprach er sich für Pressefreiheit aus.
Sicher ist: Der Papst hat die Macht, die politisch Verantwortlichen verschiedener Länder zusammenzubringen. Am Sonntag findet auf dem Petersplatz eine große Messe zur feierlichen Amtseinführung statt. Unter den Staatsgästen sind Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), US-Vizepräsident JD Vance sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Möglicherweise wird es erneut zu bilateralen Gesprächen kommen – wie schon am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus.
- Beiträge des Papstes auf X
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa