Menschenhandel Politiker-Tochter beschuldigt Frauenhasser Andrew Tate
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Nach der Festnahme des Ex-Kickboxers gibt es neue Vorwürfe: Auch bei der minderjährigen Tochter eines Politikers soll er die "Loverboy"-Masche probiert haben.
Daria Gusa, die Tochter des rumänischen Politikers und Journalisten Cozmin Gusa, hat angegeben, Andrew Tate habe versucht, sie für sein dubioses Webcam-Business anzuwerben. Damals sei sie gerade einmal 16 Jahre alt gewesen, berichtete die britische Boulevardzeitung "Daily Mail". Tate, ein bekennender Frauenfeind, wurde Ende Dezember in Rumänien verhaftet. Ihm werden Sexualverbrechen, Menschenhandel und Vergewaltigung vorgeworfen.
"Ich hatte gerade ein Konto auf Instagram eingerichtet, als ich eine ziemlich anzügliche Nachricht erhielt, in der Andrew Tate mich praktisch aufforderte, mit ihm auszugehen", erklärte Gusa der rumänischen Website "Realitatea Plus". "Ich habe dann Bekannte gefragt, ob sie ähnliche Nachrichten erhalten hatten, weil es mir seltsam vorkam, dass jemand mit Millionen von Followern mich kontaktiert."
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Die Staatsanwaltschaft wirft Tate und seinem Bruder Tristan vor, Frauen auf Social-Media-Plattformen rekrutiert und dazu überredet zu haben, zu ihrem 680.000 Euro teuren Hauptquartier in Rumänien zu reisen. In der "Hustler's University", wie sie das Quartier nennen, wurde den jungen Frauen Liebe vorgegaukelt, bevor sie gezwungen wurden, vor Webcams teils mit sexuellen Darstellungen aufzutreten. Mindestens acht Frauen waren zu jeder Tages- und Nachtzeit online zu sehen.
Vorgetäuschte Liebesbeziehungen für Webcam-Prostitution
Die Brüder nutzten die "Loverboy"-Methode, bei der die Verbrecher insbesondere junge Frauen mithilfe einer vorgetäuschten Liebesbeziehung emotional an sich binden. Über soziale Netzwerke wandten sie sich an Mädchen aus Ilfov oder Prahova, also aus Gegenden, die möglichst nahe an seinem Wohnort lagen. Gusa sagte, sie glaube nicht, dass sie wegen ihres einflussreichen Vaters zur Zielscheibe wurde, sondern weil sie einfach ein junges Mädchen aus der Gegend war.
In Nachrichten habe Tate online mit seinen Luxusautos, einem Privatflugzeug und den exklusiven Restaurants geprahlt, in die er sie ausführen werde. "Ich finde es unglaublich, dass diese Leute öffentlich damit prahlen, wie viel Geld sie haben, und vor allem, wie sie es bekommen haben – von Mädchen, die für sie per Video chatten, durch Zuhälterei", sagte Gusa. "Es erscheint mir seltsam, dass sie nicht früher von den Behörden entdeckt wurden."
Trotz der zahlreichen Anschuldigungen ist die Zahl von Tates Followern auf Twitter sprunghaft angestiegen. Seit seinem Streit mit der Klimaaktivistin Greta Thunberg, der ihn in die Schlagzeilen brachte, hat der Influencer fast eine Million Follower hinzugewonnen.
