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Nazi-Schatzkarte: Niederlande veröffentlichen bisher unbekannte Landkarte


Markierung nahe der deutschen Grenze
Niederlande veröffentlichen Nazi-Schatzkarte

Von Tobias Eßer

Aktualisiert am 06.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Nazi-Schatzkarte: Das Nationalarchiv der Niederlande veröffentlichte die Karte am 3. Januar. (Quelle: IMAGO/Sem van der Wal)

Das Nationalarchiv der Niederlande hat eine Nazi-Schatzkarte veröffentlicht. Für Schatzsucher gibt es aber schlechte Nachrichten.

Auch fast 80 Jahre nach dem Ende der Naziherrschaft üben die Hinterlassenschaften der Nationalsozialisten noch eine gewisse Anziehungskraft aus. Immer wieder gibt es Berichte über vermeintliche Schätze und Kunstgegenstände, die von der Wehrmacht, der SS oder anderen Schergen des Regimes vergraben wurden. Mit einer neuen Veröffentlichung hat das Nationalarchiv der Niederlande die Spekulationen wieder angefacht.

Anlässlich des "Open Access Day" veröffentlichte das Nationalarchiv in Den Haag eine alte Schatzkarte, die zu einem Nazi-Schatz führen soll. Der Karte zufolge soll sich der Schatz im Dorf Ommeren befinden, das zur Provinz Gelderland gehört – der Ort liegt nur 30 Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt.

Schatz stammt aus Bank in Arnhem

Annet Waalkens vom Nationalarchiv erklärt der niederländischen Lokalzeitung "Omroep Gelderland", wie der Schatz in die Provinz nordwestlich von Nijmegen kam: "Im August 1944 verteidigten Truppen der Wehrmacht die Stadt Arnhem gegen die anrückenden Alliierten", erklärt die Historikerin. Dabei sollen die Nazis auch den Tresor einer Bank gesprengt und darin enthaltene Uhren, Edelsteine sowie Schmuckstücke in ihre Mäntel gesteckt haben.

"Die Beute ist heute mehrere Millionen Euro wert", sagt Waalkens. Ihr zufolge soll der Schatz in vier Munitionskisten versteckt und im Dorf Ommeren vergraben worden sein.

Wenig Hoffnung für Schatzsuchende

Schatzsucherinnen und Schatzsucher sollten sich allerdings keine großen Hoffnungen machen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Nazi-Beute noch im Boden unter Ommeren befinde, sei extrem gering. Wegen des hohen Werts versuchten niederländische Behörden schon mehrmals, die wertvolle Beute zu heben. Dazu wurden laut Waalkens sogar ehemalige Nazi-Offiziere aus Deutschland in die Niederlande gebracht, um die Position des Schatzes zu bestimmen.

"Ommeren war zu der Zeit ein Gebiet, das immer noch hart umkämpft war", erklärt der Historiker Joost Rosendaal im Gespräch mit "Omroep Gelderland". "Es ist gut möglich, dass der Schatz zwar vergraben, aber wenige Tage später schon wieder ausgegraben wurde".

Sollte ein Glückspilz den Schatz allerdings doch finden, müsse der Fund zuerst bei den örtlichen Behörden gemeldet werden, erklärt der Assistenzprofessor für Rechtsgeschichte Rian Bobbing "Omroep Gelderland". Danach schauen die Behörden, ob der Besitzer ausfindig gemacht werden kann – ist das nicht möglich, könnte der Schatz in Gänze an den Finder oder die Finderin übergeben werden. Einfach so sollte man allerdings nicht nach dem Schatz in Gelderland suchen. Das ist ohne eine Ausnahmegenehmigung der Gemeinde nicht erlaubt.

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