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Nazi-Schatz in den Niederlanden? Polizei warnt Schatzsucher


Juewelen in Munitionskiste
Polizei warnt Nazi-Schatz-Jäger vor Minen

Von dpa
Aktualisiert am 10.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine fast 80 Jahre alte Karte zu einem möglichen Nazi-Schatz im Dorf Ommeren: Die Polizei warnt die Schatzsucher vor Minen.Vergrößern des BildesEine fast 80 Jahre alte Karte zu einem möglichen Nazi-Schatz im Dorf Ommeren: Die Polizei warnt die Schatzsucher vor Minen. (Quelle: Sem Van Der Wal/dpa)
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Seit Tagen suchen Menschen im niederländischen Dorf Ommeren nach einem dort angeblich versteckten Nazi-Schatz. Nun warnt die Polizei die Schatzsucher deutlich.

Eine fast 80 Jahre alte Karte hat in den Niederlanden ein Schatzfieber ausgelöst. Im Dorf Ommeren im Südosten des Landes nahe der deutschen Grenze graben seit Tagen Schatzsucher aus dem ganzen Land nach einem angeblich dort versteckten Nazi-Schatz. Die Polizei sorgt sich allerdings, dass die Suchenden auf Minen stoßen, die Deutsche damals dort vergruben.

Deutsche Soldaten sollen dort am Ende des Zweiten Weltkrieges am Fuße von drei Pappeln vier Kisten voll Juwelen, Münzen und Schmuck vergraben haben. Die Skizze zum Versteck hatte das Nationale Archiv nun mit dem gesamten Dossier zu dem kuriosen Fall veröffentlicht.

Bei einem Luftangriff 1944 war eine Bank in Arnheim getroffen worden, dabei soll auch ein Safe zerstört worden sein. Der Inhalt: Gold, Diamanten, Schmuck, Spieluhren, Münzen. Möglicherweise mehrere Millionen Euro wert, vermutet das Nationale Archiv. Der deutsche Helmut Sonder aus Baden-Baden hatte 1946 ausgesagt, dass er mit Kameraden die Juwelen gefunden hatte. Sonder, der damals in Arnheim stationiert war, versteckte nach eigenen Angaben mit seinen Kameraden den Schatz in Munitionskisten und vergrub sie im Frühjahr 1945.

Sonder vermutet, dass der Oberfeldwebel den Schatz geholt hat

Niederländische Behörden ordneten bereits 1946 eine Suche nach dem vermeintlichen Schatz an, wie aus dem Dossier hervorgeht. Vergeblich. Dann wurde Sonder geholt, um die Stelle anzuweisen. Am 22. Juni 1947 stach er selbst den Spaten in die Erde bei den Pappeln – doch fand nichts weiter als Erde. Er selbst vermutete, dass sein früherer Oberfeldwebel heimlich zurückgekehrt sei und den Schatz gehoben habe. Eine internationale Fahndung blieb aber erfolglos.

Historiker und auch die Behörden bezweifeln, dass die Juwelen in Ommeren sind, zumal in fast 80 Jahren niemand deren Verlust gemeldet hatte. Davon aber lassen sich Amateur-Schatzsucher nicht abhalten. Und auch nicht davon, dass die Landschaft nun ganz anders aussieht. Die drei Pappeln jedenfalls stehen nicht mehr. Die Polizei warnt allerdings, dass Graben und auch die Suche mit Metalldetektoren aufgrund der befürchteten Minen verboten sei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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