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Deutschland baut "weltgrößte" Unterwasserdrohne


Auch für Militäreinsatz?
Deutschland baut "weltgrößte" Unterwasserdrohne

Von t-online, wan

Aktualisiert am 10.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine grafische Darstellung der U-Boot-Drohne.Vergrößern des BildesEine grafische Darstellung der U-Boot-Drohne. (Quelle: ThyssenKrupp Marine Systems)
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Deutsche Firmen und Forschungseinrichtungen bauen an der wohl weltgrößten Unterwasserdrohne. Sie könnte schon 2024 erste Fahrten unternehmen.

In Deutschland wird die offenbar weltgrößte U-Boot-Drohne gebaut. Nach längeren Planungen soll ein Prototyp gebaut und 2024 ins Wasser gelassen werden, berichtet die Marine-Webseite "Navalnews".

Die "MUM"-Drohne – die Abkürzung steht für "Modifiable Underwater Mothership", auf Deutsch modifizierbares Unterwasser-Mutterschiff – wird von ThyssenKrupp gebaut. Partner sind das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum, die Technische Universität Berlin, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Uni Rostock und die Firma Evologics. Nach Angaben des Herstellers soll sie zunächst in ziviler Nutzung die Weltmeere erkunden. Das Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert und läuft bis 2025. "Navalnews" schätzt, dass das "MUM" das bislang weltgrößte autonome U-Boot sein wird.

Die Besonderheit der Unterwasserdrohne ist sein Ausmaß: Mit 25 Metern Länge gilt der Prototyp als größtes Modell der bislang vorhandenen autonomen U-Boote. Es gehört damit zur Klasse der extra-großen unbemannten Unterwasserfahrzeuge (XLUUV). Neuartig dürfte auch der modulare Aufbau sein. "Einzelne Basismodule können zusammen mit speziellen Missionsmodulen zu großen Systemen zusammengestellt werden.

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"Der Aufbau im Baukastenprinzip erlaubt eine missionsspezifische Zusammenstellung", beschreibt der Hersteller das Projekt auf seiner Webseite. Das Aufgabenspektrum reicht von Nutzlasttransport und -operationen, über Forschungsmissionen bis zu stationären Aufgaben in der Tiefsee. Durch die Verwendung von Modulen können Kosten erheblich reduziert werden. Außerdem können diese recht schnell weiterentwickelt und integriert werden, weil man nicht die gesamte Drohne neu bauen muss.

Militärischer Einsatz wohl möglich

Optisch sieht die Unterwasserdrohne ebenfalls anders als klassische U-Boote aus: Sie ist sehr flach gebaut. Das soll das Boot beim Auftauchen stabiler machen. Die Module mit Instrumenten oder anderen Geräten können neben- oder hintereinander aufgereiht werden. Der Brennstoffzellenmotor soll es möglich machen, das Gerät über lange Zeit einzusetzen, ohne nachtanken zu müssen. "Navalnews" beziffert die Leistung auf 80 Kilowatt. Als mögliche Erweiterung ist wohl auch ein Segel vorgesehen.

Ein Einsatzgebiet sollen Unterwasserreparaturen sein. Die Drohne kann aber auch mit Sonden ausgestattet werden und Proben am Meeresboden zu nehmen. Theoretisch kann sie sogar Unterwasserkabel und Gasröhren auf Schäden hin untersuchen. Auch wenn es sich derzeit um ein ziviles Projekt handelt, vermutet der Autor von "Navalnews", H.I. Sutton, dass sich auch die Marine sehr für die U-Boot-Drohne interessieren dürfte.

Von einer niederländischen Messe für Verteidigungs-Ausrüstung NEDS wurden von Thyssen weitere Einsatzgebiete eines fast identischen U-Boots vorgestellt: das Minenlegen und eine "Hunterkiller" (Jägerkiller)-Version.

Verwendete Quellen
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