US-Konservative erklären Kulturkrieg gegen "Light"-Bier

Eine Biermarke schickt einer trans Schauspielerin Bier, sie wirbt für die Marke. US-Konservative sehen darin nun ihr Weltbild bedroht.

In den USA haben Rechte und Konservative der Biermarke Budweiser den Kulturkrieg erklärt. Der Anlass könnte unbedeutender nicht sein: Budweiser hatte der trans Schauspielerin Dylan Mulvaney zu Werbezwecken mehrere Dosen der Marke "Bud Light" geschickt, Mulvaney warb in einem Instagram-Video dafür. Außerdem sendete das Unternehmen der Schauspielerin eine Bierdose mit ihrem Gesicht zu, um das einjährige Jubiläum seit Beginn ihrer Geschlechtsumwandlung zu feiern.

Kurz darauf wurden US-Konservative und Rechte auf das Video aufmerksam und kritisierten die Biermarke massiv. Der Musiker Kid Rock, der die republikanische Partei unterstützt, veröffentlichte ein Video auf Twitter, wie er mit einem Sturmgewehr auf "Bud Light"-Dosen schießt. Danach beschimpft er die Budweiser-Marke und die dahinter stehende Brauerei Anheuser-Busch.

Alternative Marke ist Sponor von LGBTQ-Events

Der ehemalige stellvertretende Assistent von Donald Trump, Sebastian Gorka, twitterte ein Video, in dem er ein Sechserpack voller Bierflaschen in den Müll warf. Darüber schrieb er "Join me" ("Macht mit"). Andere Twitter-Nutzer kippten "Bud Light"-Dosen in den Abfluss oder warfen ganze Bierkartons in den Müll. Zahlreiche Nutzer in Sozialen Medien äußern sich in dem Zusammenhang auch eindeutig homo- und transphob. Ein rechter Podcaster etwa schrieb: "Wer 'Bud Light' trinkt, ist schwul."

Einige der Männer kündigten an, nun auf das Bier "Coors Light" umsteigen zu wollen. Dass die Biermarke seit mehreren Jahren Sponsor von Events für die Rechte von trans Menschen ist, schien dabei irrelevant zu sein.