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Italien | Bootsunglück vor Lampedusa: Hoffnung auf Überlebende schwindet


Vermutlich Dutzende Tote
Bootsunglück vor Lampedusa: Hoffnung auf Überlebende schwindet

Von reuters, dpa
Aktualisiert am 09.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Flüchtlingsboot vor Lampedusa (Archivbild): Trotz der Gefahren wagen immer wieder Menschen die lebensbedrohliche Überfahrt.Vergrößern des BildesFlüchtlingsboot vor Lampedusa (Archivbild): Trotz der Gefahren wagen immer wieder Menschen die lebensbedrohliche Überfahrt. (Quelle: imago stock&people)
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Erneut ist ein Flüchtlingsboot vor der italienischen Küste gekentert. Das Unglück hat wohl Dutzende Menschen das Leben gekostet.

Nach einem Bootsunglück mit Migranten im Mittelmeer werden nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa 41 Menschen vermisst. Ein Boot mit Migranten sei von der tunesischen Küstenstadt Sfax in Richtung Italien gefahren und vor der Mittelmeerinsel Lampedusa gekentert, berichtete Ansa am Mittwoch unter Berufung auf vier gerettete Migranten.

Die vier Überlebenden berichteten den Behörden demnach von 41 Toten. Insgesamt seien 45 Menschen, darunter drei Kinder, auf dem Metallboot gewesen. Eine große Welle habe das Boot im Laufe der Fahrt zum Kentern gebracht. Die Geretteten berichteten außerdem, dass an Bord nur 15 Schwimmwesten zur Verfügung gestanden hätten.

Die vier wurden den Angaben zufolge von einem maltesischen Frachtschiff aus dem Wasser gerettet und von der italienischen Küstenwache nach Lampedusa gebracht. Weder der Frachter noch die Patrouillenboote der Küstenwache haben laut Ansa Leichen im Wasser gefunden. Dies könne daran liegen, dass die Überlebenden weit entfernt vom Unglücksort gerettet wurden.

Bislang schon 49.000 Geflüchtete mehr als im Vorjahr

Lampedusa liegt zwischen Sizilien und Nordafrika, von Sfax ist die Insel knapp 190 Kilometer entfernt. Viele Menschen versuchen immer wieder, mit Booten aus Tunesien und Libyen über das zentrale Mittelmeer nach Lampedusa, Malta, Sizilien oder auf das italienische Festland zu gelangen. Das Erstaufnahmelager von Lampedusa war in diesem Sommer bereits mehrfach maßlos überfüllt.

Nach Angaben des Innenministeriums vom Freitag sind in diesem Jahr bislang fast 92.000 Migranten über das Meer nach Italien gekommen, verglichen mit rund 43.000 im gleichen Zeitraum des Jahres 2022. Allein in den vergangenen Tagen sind mehr als 2.000 Menschen in Lampedusa angekommen, nachdem sie von italienischen Patrouillenbooten und privaten Hilfsorganisationen bei starkem Wind rund um die Insel aus dem Meer gerettet wurden.

Die rechtsgerichtete Regierung Italiens weist den privaten Helfern inzwischen oft weiter entfernte Häfen zu, anstatt die Migranten in Lampedusa oder Sizilien an Land gehen zu lassen. Das soll nach Angaben der Regierung dafür sorgen, dass die Flüchtlinge auf größere Teile des Landes verteilt werden. Die Helfer beklagen, das Vorgehen führe zu höheren Kosten, verlängere das Elend der Menschen und verkürze die Zeit, in der die Schiffe auf See bei neuen Havarien helfen könnten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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