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Malta | Hier kann man einen EU-Pass kaufen – und so viel kostet er


EU-Kommission klagt dagegen
Hier kann man einen EU-Pass kaufen – und so viel kostet er

Von t-online
23.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Hitze auf Malta: Auch hier sorgen die extremen Temperaturen für Probleme.Vergrößern des BildesMalta im Sommer: Die Insel bietet in Sachen Reisepass Anreize. (Quelle: IMAGO/Jonathan Borg)
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Malta ist nicht nur Urlaubsinsel, sondern auch bei Menschen beliebt, die sich den weinroten Pass für die Europäische Union wünschen. Dagegen geht die EU-Kommission vor.

Malta ist nicht nur als Urlaubsziel mit vielen Sandstränden und Sonnenstunden beliebt. Auch für Investoren ist die Inselgruppe interessant: Wer Geld nach Malta bringt, kann sich einen Pass erkaufen – und so deutlich einfacher als in anderen Ländern EU-Bürger oder EU-Bürgerin werden.

Da Prinzip geht so: Wer mindestens 1,5 Millionen Euro in Malta investiert, etwa in Immobilien, Staatsanleihen, Unternehmen des Landes oder Geld spendet, kann die maltesische Staatsbürgerschaft für sich und seine Familie beantragen. Je nachdem, ob man etwa ein Haus kauft oder Wohltätigkeitseinrichtungen finanziert, erhält man nach einem festgelegten System Punkte. Der Pass kommt dann im Eilverfahren: In drei Wochen kann der gesamte Prozess über die Bühne gehen.

Die Zeitung "The Malta Times" berichtete bereits 2021, dass sich manche Anwärter für die Staatsbürgerschaft nur wenige Stunden auf Malta aufhielten, den Antrag stellten, abreisten und wenig später einen positiven Bescheid bekommen hätten.

Entsprechende Nicht-EU-Bürger erhoffen sich davon einen Vorteil: den uneingeschränkten Zugang zur Europäischen Union und zum Schengen-Raum.

Sicherheitsgefährdung für die EU?

Eigentlich sollte das Programm in Malta die Wirtschaft ankurbeln und im besten Fall wohlhabende Menschen im Land halten. Es hat aber auch einige Kritik hervorgerufen. Gegner der "goldenen Pässe" sehen einen Verstoß gegen die Ideale der Staatsbürgerschaft. Ende 2022 hat die Europäische Kommission beschlossen, Malta vor dem Gerichtshof der EU zu verklagen. Die EU-Kommission sieht die Sicherheit der gesamten EU gefährdet, etwa mit Blick auf Geldwäsche, Steuervermeidung und Korruption.

Eine Einschränkung gilt es bereits: Malta vergibt die Pässe inzwischen nicht mehr an Russen oder Belarussen. Manchen Russen wurde gar der Staatsangehörigkeitstitel schon wieder entzogen. Der Grund: Der Angriffskrieg in der Ukraine.

Verwendete Quellen
  • germany.representation.ec.europa.eu: "Verkauf von Staatsbürgerschaften: Kommission verklagt Malta wegen 'goldener Pässe'"
  • nzz.ch: "Zwei Millionen Euro und 220 Punkte – so wird man EU-Bürger auf Malta"
  • rsw.beck.de: "Zypern und Malta entziehen Dutzenden Russen 'goldene Pässe'"
  • "Exposed: The great residency sham to obtain a Maltese passport" (englisch)
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