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USA: Pilot wollte Flugzeug im Drogenrausch abstürzen lassen – der Grund


"Ist das die Hölle?"
Pilot wollte Flugzeug im Drogenrausch abstürzen lassen

Von t-online
Aktualisiert am 11.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 64098409Vergrößern des BildesEine Maschine von Alaska Airlines (Symbolbild): Ein mitreisender Pilot versuchte während eines Flugs die Motoren auszuschalten. (Quelle: imago stock&people via www.imago-images.de)
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Bei einem Flug in den USA kam es zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall: Ein mitreisender Pilot versuchte die Triebwerke ausschalten. Nun erzählt er, wieso.

Der Fall machte weltweit Schlagzeilen: Ein Pilot wollte während eines Fluges in den USA die Motoren des Flugzeugs abschalten. Nun hat Joseph Emerson, der sich wegen des versuchten Mordes an 83 Menschen verantworten muss, der "New York Times" erzählt, warum er das getan hat.

Der Vorfall ereignete sich am 22. Oktober in einer Maschine der Alaska Airlines auf dem Weg vom Bundesstaat Washington nach Kalifornien. Emerson war als "Gast "in dem Flugzeug, reiste auf einem Klappsitz im Cockpit mit. Plötzlich habe er "erfolglos versucht, den Betrieb der Motoren zu unterbrechen", erklärte die Fluggesellschaft danach. Der Kapitän und der erste Offizier griffen schnell ein, die Motorenleistung wurde nicht unterbrochen. Bei der Landung wurde Emerson von der Polizei in Empfang genommen. t-online berichtete.

Emerson konsumierte Zauberpilze vor dem Flug

Bereits damals berichtete die "New York Times" und die "Washington Post", dass der 44-Jährige an Depressionen litt und den Tod eines Freundes verarbeitete. Der "New York Times" sagte Emerson nun, er habe zwei Tage vor dem Flug Zauberpilze konsumiert, also Pilze mit einer halluzinogenen Wirkung. Er hatte sich gemeinsam mit Freunden getroffen, um dem 2018 verstorbenen Freund, der auch Emersons Trauzeuge war, zu gedenken.

Emerson beschreibt paranoide Gefühle, nachdem er ein Stück von einem Pilz gegessen hatte. "Ich hatte Angst vor ihnen", sagt er über seine Freunde. "Ich begann das Gefühl zu haben, dass nichts echt sei." Er sagt weiter: "Ich habe in dieser Zeit an viele traumatische Dinge gedacht und mich gefragt: Bin ich tot? Ist das die Hölle?"

"Ich habe einen Nervenzusammenbruch"

Das Gefühl, dass nichts um ihn herum echt sei, begleitete ihn weiter – auch auf dem Flug. Er sagt weiter, er sei überzeugt davon gewesen, sich aufwecken zu müssen. Das habe er mit dem Absturz erreichen wollen. "Ich dachte, beide Triebwerke würden ausfallen, das Flugzeug würde auf einen Absturz zusteuern, und ich würde aufwachen", sagte er.

Die "New York Times" überprüfte Emersons Aussagen, in dem sie Textnachrichten einsah, die er während des Flugs vor und nach dem Vorfall schrieb. Auch mit den Flugbegleitern, den Piloten und Emersons Frau sprachen Journalisten der Zeitung. "Ich habe einen Nervenzusammenbruch und wollte auf dem Rückflug beide Triebwerke abschalten", schrieb er nach dem Vorfall an eine Gruppe von Freunden. Er versuchte außerdem, einen Notausgang zu öffnen und herauszuspringen. Eine Flugbegleiterin hielt ihn davon ab.

Emerson zufolge hielt die Wirkung fünf Tage an. Derzeit läuft das Verfahren gegen ihn. Emerson selbst plädiert auf nicht schuldig.

Verwendete Quellen
  • nytimes.com: "'Is This Hell?' The Pilot Accused of Trying to Crash a Plane Tells His Story." (englisch)
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