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Raubtier in Westdeutschland: Goldschakal auch in Rheinland-Pfalz gesichtet


Streng geschütztes Raubtier
Fotofalle bestätigt weiteren Goldschakal in Deutschland

Von dpa
Aktualisiert am 06.06.2025 - 17:33 UhrLesedauer: 2 Min.
In Rheinland-Pfalz wurde die erste Sichtung eines Goldschakals dank einer Fotofalle dokumentiert.Vergrößern des Bildes
In Rheinland-Pfalz wurde die erste Sichtung eines Goldschakals dank einer Fotofalle dokumentiert. (Quelle: dpa)
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Erst in der vergangenen Woche sorgte eines der Tiere auf Sylt für Schlagzeilen. Jetzt wurde ein Goldschakal auch in einem anderen Bundesland gesichtet.

Zum ersten Mal ist ein Goldschakal in Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden. Den Beleg haben Bilder einer Fotofalle im Pfälzer Wald geliefert, teilte das Umweltministerium in Mainz mit. Ob sich die Art dauerhaft im Land etablieren werde, sei noch unklar. Da Goldschakale auch Weidetiere angreifen könnten, werde die weitere Entwicklung sehr genau beobachtet.

"Das Auftauchen des Wildtieres ist ein Zeichen für ökologische Vielfalt und es zeigt, dass unsere Landschaft intakte Lebensräume bietet, um Wildtieren eine neue Heimat geben zu können", sagte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne).

Jagd auf kleine Säugetiere

Beim Goldschakal (Canis aureus) handelt es sich um den einzigen Schakal, der in Europa vorkommt. Er ist etwas größer als ein Fuchs und hat spitz zulaufende Ohren. Die Tiere leben meistens paarweise oder in kleinen Familienrudeln, sie sind vor allem nachts und in der Dämmerung aktiv. Das Nahrungsspektrum reicht laut Deutscher Wildtierstiftung von Feldfrüchten über Insekten und Amphibien bis hin zu Fischen, Kleinvögeln und kleinen Säugetieren.

Dass ein Exemplar in Rheinland-Pfalz gesichtet wurde, sei nicht überraschend, erklärte das Ministerium. In den vergangenen Jahrzehnten habe sich die Art von Süd- und Südosteuropa immer mehr nach Mitteleuropa ausgebreitet. 1997 kam es in Brandenburg zum ersten dokumentierten Nachweis in Deutschland.

Für Menschen keine Gefahr

In Baden-Württemberg wurde schon die Vermehrung der Art nachgewiesen. Nachweise gibt es laut Umweltministerium auch im an Rheinland-Pfalz grenzenden Nordelsass. In Schleswig-Holstein breitet sich der Goldschakal ebenfalls aus. Dort war kürzlich der Abschuss eines Tieres der besonders beschützten Art behördlich genehmigt worden, nachdem es zahlreiche Lämmer auf Sylt gerissen hatte.

Der Goldschakal stellt für Menschen laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt keine Gefahr dar. Er ist ein scheues Tier, das den Kontakt mit Menschen meidet. Begegnungen mit Goldschakalen sind generell selten, da sie scheu und hauptsächlich in der Dämmerung oder nachts aktiv sind.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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