Mittelmeer Riesige Wellen töten zwei Kreuzfahrt-Passagiere

Albtraum auf der Mittelmeerkreuzfahrt: Mehrere acht Meter hohe Wellen sind am Mittwoch auf das Kreuzfahrtschiff "Louis Majesty" geprallt, haben Fenster zerschmettert und zwei Passagiere aus Deutschland und Italien getötet. Wie das Auswärtige Amt bestätigte, handelt es sich um einen 69 Jahre alten Mann aus Nordrhein-Westfalen.
Das italienische Außenministerium hatte schon am Mittwochabend den Tod eines Italieners bestätigt. Berichten der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge, handelt es sich dabei um einen 52-jährigen Mann aus Genua, unterwegs mit Frau und Kind.
14 Verletzte
Das Schiff traf am späten Abend in Barcelona ein. Dort warteten vier Krankenwagen, um die insgesamt 14 Verletzten in eine Klinik zu bringen.
Ort des Unglücks zunächst unklar
Der genaue Ort des Zwischenfalls war zunächst unklar. Laut griechischer Küstenwache ereignete sich das Unglück in der Nähe von Marseille. Die französische Zeitung "Le Figaro" berichtete dagegen, der Vorfall habe sich vor der spanischen Küste rund 130 Kilometer nordöstlich von Barcelona ereignet. Die unter maltesischer Flagge fahrende "Louis Majesty" war unterwegs von Barcelona nach Genua. An Bord befanden sich 1350 Passagiere und 580 Besatzungsmitglieder.
"Abnormal hohe Wellen"
Ein Sprecher der zyprischen Reederei Louis Cruise Line sagte, das Schiff sei von drei "abnormal hohen" Wellen mit einer Höhe von bis zu acht Metern getroffen worden. Die Reederei sprach den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus. Das Ärzte-Team an Bord des Schiffes habe für die "bestmögliche Versorgung" der Verletzten gesorgt, erklärte der Sprecher.
"Dann herrschte Chaos"
"Ich habe Schreie gehört und dann das Wasser aus einem der Säle im fünften Stock stürzen sehen", zitierten italienische Medien am Abend Ervino Curtis, einen 63-jährigen Italiener aus Triest, der auf dem Schiff Augenzeuge des Unglücks wurde. "In dem Moment, als ich den Salon betreten habe, ist ein Fenster zerbrochen und das Wasser hat alle überflutet. Dann herrschte nur noch Chaos".