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Hurrikan "Irene": "Das wird ein sehr großer Sturm"


Wirbelsturm im Atlantik
Hurrikan "Irene" gewinnt in der Karibik an Fahrt

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Auf seinem Weg durch die Karibik gewinnt der Hurrikan "Irene" weiter an Stärke: Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Stundenkilometern traf der Wirbelsturm zuletzt die Bahamas. Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in Miami dürfte "Irene" Windgeschwindigkeiten von bis zu 217 Kilometern erreichen und auf die Kategorie vier hochgestuft werden.

Der Hurrikan bewegte sich in Richtung der dicht bevölkerten US-Ostküste, wo erste Vorkehrungen getroffen wurden. Hier wird er am Wochenende erwartet.

Über die Bahamas fegte "Irene" am Mittwoch mit Geschwindigkeiten von fast 200 Kilometern hinweg und richtete stellenweise Verwüstungen an. Bäume wurden entwurzelt und Dächer abgedeckt, wie die Behörden mitteilten. Am meisten bedroht waren einige kleinere, dünn besiedelte Inseln.

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Mehrere Tote in der Karibik

Berichte über Verletzte oder Tote liegen nach Angaben von Ministerpräsident Hubert Ingraham bislang nicht vor. Das volle Ausmaß der Schäden werde sich vermutlich erst am Freitag abschätzen lassen, wenn der Sturm die Bahamas hinter sich gelassen habe, sagte Ingraham.

In der Karibik hatte der Hurrikan in den vergangenen Tagen bereits schwere Schäden angerichtet: In Puerto Rico waren zeitweise Tausende Menschen ohne Strom. Eine Frau kam ums Leben, als sie mit ihrem Auto einen über die Ufer getretenen Fluss überqueren wollte. Nach schweren Überflutungen in der Dominikanischen Republik mussten fast 38.000 Menschen ihre Häuser verlassen und Schutz in Schulen sowie Kirchen suchen. Zwei Männer kamen in den Fluten ums Leben, teilten die Behörden mit. Auch in der Nachbarrepublik Haiti wurden zwei Menschen nach heftigen Regenstürmen in einer Schlucht von den Wassermassen fortgespült.

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North Carolina igelt sich ein

Im US-Bundesstaat North Carolina begannen die Behörden am Mittwoch mit den Evakuierungen bedrohter Orte. Touristen im beliebten Strandresort Outer Banks wurden in Sicherheit gebracht. Die Behörden ordneten zudem die Evakuierung der vorgelagerten Urlaubsinseln Ocracoke und Hatteras an. "Das wird ein sehr großer Sturm, deshalb nehmen wir ihn sehr ernst", sagte Gouverneur Bev Perdue.

Den Vorhersagen zufolge könnte das Auge des Hurrikans am Samstag nahe Cape Hatteras in North Carolina eintreffen. Am Sonntag wird der Sturm am östlichen Ende von Long Island in New York sowie in New England erwartet.

Obamas Urlaubsinsel könnte von "Irene" getroffen werden

Die US-Marine wies vorsorglich sämtliche Schiffe im Flottenstützpunkt Hampton Roads in Virginia an, den Hafen zu verlassen. Wie der Kommandeur der 2. Flotte, Vize-Admiral Daniel Holloway, erklärte, können die Schiffe einen solchen Sturm besser auf offener See überstehen. Auf "Irenes" Weg liegt womöglich auch die Promi-Insel Martha's Vineyard vor der Küste von Massachusetts, auf der US-Präsident Barack Obama und seine Familie derzeit ihren Urlaub verbringen.

Die Bedingungen für die Bildung von Stürmen sind im Atlantik derzeit geradezu ideal: Das Wasser ist mit 29 bis 30 Grad sehr warm und es gibt wenig Wind in höheren Luftschichten, der die Bildung eines Hurrikans stören könnte. "So kleine Inseln wie die Bahamas halten so einen Sturm dann nicht mehr auf", erklärte Thomas Sävert von der Meteomedia Unwetterzentrale im Gespräch mit wetter.info. Außerdem zieht der Hurrikan über den Golfstrom, der ihn zusätzlich anheizt.

Meteorologe erwartet extreme Hurrikansaison

"Irene" ist bereits der neunte Sturm, der sich dieses Jahr über dem Atlantik entwickelt. "Das ist sehr viel", erklärte Sävert. Die günstigen Sturmbedingungen sind eine Folge des Klimaphänomens La Niña. Wenn La Niña vorherrscht, steigt weniger warme Luft über dem Südpazifik auf, dadurch entwickeln sich weniger Höhenwinde, die dem Hurrikan in die Quere kommen könnten. Dass die bisherigen Stürme keine Hurrikanstärke erreicht haben, ist laut Sävert "reiner Zufall".

"Wir müssen davon ausgehen, dass es dieses Jahr im Atlantik noch viele Stürme und Hurrikans gibt", sagte Sävert. Das nächste Tropische Tief, das sich zu einem Sturm weiterentwickeln könnte, liegt schon bei den Kapverdischen Inseln bereit. Die Hurrikansaison dauert gewöhnlich von Juni bis November.

Quelle: wetter.info, AFP, dapd

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