Unwetter in den USA | Mehrere Tote nach neuen Tornados in den USA

Zehn Tage nach dem verheerenden Tornado in Missouri sind weitere schwere Wirbelstürme über die USA hinweg gezogen. Bei zwei Tornados im Bundesstaat Massachusetts wurden mindestens vier Menschen getötet, wie die Behörden mitteilten. Dutzende weitere wurden verletzt. Gouverneur Deval Patrick rief den Notstand aus und und mobilisierte 1000 Soldaten der Nationalgarde für die Rettungsarbeiten. Zugleich warnte er vor weiteren schweren Stürmen

Ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde sagte, es habe in Massachusetts noch nie so schwere Schäden durch Tornados gegeben. Die Wirbelstürme seien durch rund 20 Ortschaften in dem Ostküsten-Staat gezogen, wo sie Häuser zerstörten und zu Stromausfällen führten.

"Alles hob ab"

Besonders schwer betroffen war die Region um die Stadt Springfield, knapp 150 Kilometer westlich von Boston. Allein im Stadtgebiet wurden nach Polizeiangaben ein Mensch getötet und mindestens 33 weitere verletzt, berichtete die Zeitung "Boston Globe" in ihrer Online-Ausgabe. Die Wirbelstürme richteten auf einer Strecke von mehr als 60 Kilometern schwere Verwüstungen an.

Der Sturm habe Bäume und Trümmer durch die Luft gewirbelt, sagte Dylan McDonald aus Springfield dem Sender CNN. Er war mit einem Kollegen im Auto unterwegs, als der Tornado losging. "Wir haben gesehen wie ein Dach über ein Appartementhaus flog", sagte er. "Alles hob ab."

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Insgesamt gebe es Sturmschäden in 19 Gemeinden, sagte Gouverneur Patrick bei einer Pressekonferenz - vor allem im Westen und der Mitte des Bundesstaates. Er habe 1000 Angehörige der Nationalgarde mobilisiert, um bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten zu helfen. Knapp 50.000 Haushalte waren am Abend ohne Strom. Die Schulen in den betroffenen Gebieten sollten am Donnerstag geschlossen bleiben.

Tödlichster Tornado seit 60 Jahren

Am 22. Mai hatte ein heftiger Tornado die Kleinstadt Joplin im US-Bundesstaat Missouri verwüstet, 134 Menschen kamen dabei ums Leben. Es war der tödlichste Tornado in den USA seit 60 Jahren. Präsident Barack Obama bezeichnete das Unwetter als "nationale Tragödie".

Quelle: wetter.info, dpa, AFP