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Winterwetter: Niedersachsen geht das Streusalz aus


Winterwetter
Niedersachsen geht das Streusalz aus

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Dauerfrost und Straßenglätte bereiten den Kommunen in Deutschland immer mehr Probleme. Vor allem in Niedersachsen wird das Streusalz knapp. Die Stadt Wilhelmshaven will vom kommenden Montag an den Streudienst an Schulen, Sporthallen und öffentlichen Gebäuden einschränken. Schnee werde zwar geräumt, Eisfreiheit könne aber nicht mehr garantiert werden, teilte die Stadt mit.

Der geringe Vorrat an Streusalz führte dazu, dass auf der Autobahn 7 zwischen Soltau-Ost und dem Horster Dreieck nur zwei der drei Spuren gestreut wurden. Auch der Winterdienst auf den Autobahnen A31, A28 und A280 in Ostfriesland ist eingeschränkt. Etwas Entspannung soll die für Freitag erwartete Ankunft eines ausländischen Frachters bringen, der den Lieferanten mehrerer niedersächsischen Autobahnmeistereien mit Extra-Salz versorgen soll.

Salz ist "knappes Gut"

Nach Angaben der für die Autobahnmeistereien zuständigen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr gibt es derzeit trotz Nachlieferungen landesweit Engpässe und Einschränkungen beim Winterdienst auf den Autobahnen. "Salz ist ein knappes Gut, wir müssen damit haushalten", sagte eine Behördensprecherin in Hannover. Einzelne Städte und Gemeinden im gesamten Bundesgebiet hatten bereits zuvor Salzengpässe gemeldet.

Produktion auf vollen Touren

In den drei Kasseler Salzbergwerken von K+S wird auf vollen Touren und rund um die Uhr gearbeitet. Seit Anfang der Woche stelle das Unternehmen auch aus Resten der Kali-Produktion Streusalz her, berichtete ein Sprecher von K+S. So entstünden 30 Prozent mehr Streumittel, insgesamt 27.000 Tonnen pro Tag.

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Traktor beim Streudienst

Not macht bekanntlich erfinderisch: Weil vor dem Besuch des Bundespräsidenten Horst Köhler in Hildesheim am Freitag das Streusalz auszugehen droht, fährt die Stadt kurzerhand per Traktor und Düngerstreuer minderwertiges Salz aus. Das billigere und noch in Massen verfügbare Salz rutsche bei den normalen Streufahrzeugen nicht durch den Trichter, sagte Stadtrat Kay Brummer.

Enormer Streusalzverbrauch

Grund für die aktuellen Salzengpässe auf niedersächsischen Autobahnen waren nach Angaben der Behördensprecherin die seit Wochen anhaltenden flächendeckende Schneefälle im ganzen Land. Bereits jetzt hätten die Autobahnmeistereien etwa 100.000 Tonnen Salz verbraucht - das ist ungefähr so viel wie sonst im ganzen Winter.

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Entwarnung in anderen Bundesländern

Die übergeordneten Straßenbaubehörden in den anderen Bundesländern meldeten dagegen vorerst keine Probleme bei der Versorgung. Die Situation in den Streusalzlagern sei "etwa eng, aber nicht bedrohlich", betonte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Landesbetriebs Straßenbau in Gelsenkirchen. Es gebe regelmäßig Nachlieferungen. In Schleswig-Holstein verfügten die Autobahnmeistereien nach Angaben des Kieler Landesbetriebs für Straßenbau und Verkehr über Reserven von 15.000 bis 20.000 Tonnen. Das reiche erst einmal aus, sagte ein Sprecher. In der Tat laufe der Nachschub aktuell aber "etwas schleppend". Auch in Hessen gab es laut Straßen- und Verkehrsverwaltung keine Probleme. Es gebe Lieferverträge, die auch kurzfristig den Nachschub sicherten.

Quelle: AFP, dpa

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