Unwetterzentrale Überflutungen, Unfälle und 140.000 Blitzeinschläge
Die schwüle Sommerhitze hat sich am Freitag im Westen und Süden mit schweren Unwettern entladen. Mit heftigen Regenfällen zogen Gewitter über Rheinland-Pfalz, das Saarland und Bayern. Teilweise fielen mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Keller, Unterführungen und Straßen wurden überflutet. Einige Straßen mussten gesperrt werden, es ereignete sich zahlreiche Unfälle, die meist glimpflich verliefen. Bei einem Blitzeinschlag auf einem Zeltplatz in der Pfalz wurden fünf Menschen verletzt.
Bei dem Blitzeinschlag in Hauenstein wurde eine Person schwer verletzt. Die Betroffenen gehörten zu einer Gruppe von Erwachsenen und Kindern, die in der Nähe des Schützenhauses von Hauenstein zelteten. Das Technische Hilfswerk räumte die Anlage daraufhin. Durch das Gewitter kam es im Raum Kaiserslautern außerdem zeitweise zum Ausfall von Ampelanlagen und Telefonverbindungen.
Aktuelle Warnungen aus derUnwetterzentrale
TippsSo verhalten Sie sich richtig bei Gewittern
Unwetter ziehen Richtung Nordosten
Die Unwetterfront liegt derzeit auf einer Linie Münsterland - Hessen - Oberpfalz und bewegt sich langsam weiter nach Nordosten. In den Abendstunden sind schwere blitzintensive Gewitter mit extrem starkem Regen, lokal auch mit Hagelschlag und schweren Sturmböen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern und Baden-Württemberg möglich.
140.000 Blitzeinschläge
Bereits am Freitagnachmittag haben wolkenbruchartige Regenfälle bis über 60 Liter pro Quadratmeter binnen einer Stunde und zahlreiche Blitzeinschläge im Westen und Südwesten gewütet. Der Wetterdienst Meteomedia meldet zudem rund 140.000 Blitzeinschläge in nur sechs Stunden in Deutschland und der nahen Umgebung.
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Enorme Regenmengen
In Sigmaringen-Laiz fielen innerhalb von nur einer Stunde sogar 66 Liter Regen pro Quadratmeter. In Friedrichsthal im Saarland kamen im selben Zeitraum 40 Liter pro Quadratmeter herunter. Im saarländischen Neunkirchen wurde Windstärke neun gemessen. In Rheinland-Pfalz und im Saarland gab es Überflutungen. In Koblenz liefen einige Unterführungen und Keller voll, außerdem stürzten Bäume auf die Fahrbahn. Die Stadt sei aber noch "einigermaßen glimpflich" davongekommen, teilte die Polizei mit. Auch in der Mainzer Innenstadt goss es wie aus Kübeln, Hagelkörner ließen Rasenflächen winterlich erscheinen. Größere Schäden wurden aber in der Landeshauptstadt nicht gemeldet. "Wir haben derzeit richtig viel zu tun", sagte auch ein Sprecher der Berufsfeuerwehr in Saarbrücken. Die häufigsten Einsätze gab es wegen vollgelaufener Keller und überfluteter Straßen in etlichen Orten des Regionalverbands und im benachbarten Saar-Pfalz-Kreis.
Quelle: wetter.info