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El Niño krempelt das Wetter um, 15.07.2009


Wetterphänomene
El Niño krempelt das Klima um

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Jetzt ist es offiziell: 2009 wird ein so genanntes "El-Niño-Jahr". Als El Niño bezeichnen Meteorologen ein Wetterphänomen, das alle zwei bis fünf Jahre im Pazifik auftritt. "El Niño hat Auswirkungen auf das Klima auf dem ganzen Erdball", erklärte der Meteorologe Sven Plöger vom Wetterdienst Meteomedia im Gespräch mit wetter.info.

"El Niño" - das ist Spanisch für "das Christkind". Denn die besondere Wetterlage wird häufig um die Weihnachtszeit herum ausgelöst. Der Name stammt von südamerikanischen Fischern, die das Phänomen schon vor den Meteorologen entdeckt hatten: denn in El-Niño-Jahren gibt es vor der Küste Perus weniger Fisch als sonst.

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Südamerika bekommt mehr Regen ab

Gewöhnlicherweise quillt dort kaltes, nährstoffreiches Tiefenwasser nach oben. Der Südostpassat drückt das warme Oberflächenwasser von der Küste weg. Anders in El-Niño-Jahren, denn dann fällt der Passat schwächer aus und das warme Wasser kann die Küste erreichen. Das beeinflusst nicht nur das Leben im Wasser, sondern auch das Wetter über dem Land. Das wärmere Wasser erwärmt die Luft, die dann mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann - an der trockenen südamerikanischen Küste fällt dann viel mehr Regen als gewöhnlich.

Atmosphäre heizt sich auf

Genau andersherum ist es auf der anderen Seite des Pazifiks. In sonst feuchten Gebieten Ostasiens und in Australiens fallen in El-Niño-Jahren weniger Niederschläge - die Wetterlage um den Pazifik wird also völlig umgekrempelt. Die Auswirkungen beschränken sich aber nicht nur auf den Pazifikraum. "Wenn der Pazifik wärmer wird, erwärmt sich die ganze Atmosphäre", erklärt Sven Plöger. El-Niño-Jahre sind also überdurchschnittlich warme Jahre - überall auf der Welt.

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Auswirkungen auf dem ganzen Globus

Selbst an weit entfernten Ecken des Globus macht sich das "Christkind" bemerkbar. In El-Niño-Jahren fällt beispielsweise der Monsun in Indien schwächer aus und das Land hat oft Probleme mit Trockenheit. "Es gibt aber nicht nur negative Auswirkungen", erklärt Sven Plöger. Denn gleichzeitig werden die Hurricans in Nordamerika schwächer.

Dürre in Australien

Erste Effekte sind auch dieses Jahr schon zu beobachten. In Indonesien und Südaustralien herrscht bereits Trockenheit, während des Monsuns fielen in Indien bisher 29 Prozent weniger Regen als normal. "El Niño wird dieses Jahr aber nicht so extrem ausfallen wie in den Jahren 1997 und 1998", erklärt Plöger. Damals hatte es schwere Dürren und Waldbrände in Australien und Asien gegeben. 2000 Menschen waren dabei ums Leben gekommen.

Quelle: wetter.info, mj

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