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Treibgasemissionen: Anstieg von Kohlenmonoxid lässt die Meere versauern


Versauerung der Meere
Kohlendioxid-Anstieg lässt Sauerstoffgehalt sinken

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Der Klimawandel droht, vielen Meerestieren den lebensnotwendigen Sauerstoff zu rauben. Ursache ist die Versauerung der Meere, die das Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre aufnehmen.

Das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung hat simuliert, was im Meer passiert, wenn sich die Kohlendioxid-Emissionen in diesem Jahrhundert weiter entwickeln wie bisher. In 200 bis 800 Metern Tiefe könnte dann rund um den Äquator der Sauerstoff knapp werden, sagen die Wissenschaftler Matthias Hofman und Hans-Joachim Schellnhuber.

Veränderung mit dramatischen Folgen

An der Oberfläche der Meere ist der pH-Wert, das ist das Maß für den Säuregehalt, in den vergangenen 100 Jahren von 8,2 auf 8,1 gesunken (je niedriger, desto saurer - der pH-Wert 7 ist neutral). Hofman und Schellnhuber haben berechnet, was passiert, wenn der Mensch weiterhin sehr viel CO2 ins Meer bringt und den pH-Wert um 0,7 Einheiten nach unten treibt.

Kohlenstoffpumpe geschwächt

Im saureren Ozean sorgen chemische Reaktionen dafür, dass es im Wasser weniger Kalziumkarbonat gibt, die Bausubstanz für das Kalkskelett von Korallen und vielen frei schwimmenden Kleinstlebewesen wie zum Beispiel der Kalkalge. Dies würde zu einer Schwächung der sogenannten biologischen Kohlenstoffpumpe führen. Denn mit den abgestorbenen Kalkalgen sinken jährlich etwa zehn Milliarden Tonnen gebundener Kohlenstoff in die Tiefsee.

Mehr Plankton heißt weniger Sauerstoff

Wenn es im saureren Meer weniger Kalk für Algenpanzer gibt, werden sich andere pflanzliche Plankton-Arten stärker ausbreiten. Diese sind aber leichter als die Algen mit ihrem Kalk-Ballast und sinken nach dem Tod viel langsamer herab. Damit haben Bakterien mehr Zeit, das abgestorbene Plankton in den höheren Wasserschichten abzubauen - was dort den Sauerstoff verbraucht. Dadurch sinkt der Gehalt von Sauerstoff, vor allem in Gewässern entlang des Äquators zwischen 200 bis 800 Metern Tiefe. Der Sauerstoffmangel wiederum bedrohe das Leben zahlreicher anderer Meerestiere in diesen Regionen.

Quelle: dpa

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