Böser Zettel am Krankenwagen So dreist werden Rettungssanitäter belästigt
Eigentlich sollen sie Leben retten und ungestört arbeiten können. Stattdessen werden Sanitäter immer wieder im Dienst behindert. Das jüngste Beispiel kommt aus England.
Die Nachricht auf dem handschriftlichen Zettel ist mehr als verstörend: "Ihr rettet vielleicht Leben, aber parkt euren Wagen nicht so dämlich und blockiert meine Einfahrt!"
Diese Botschaft fand die englische Sanitäterin Tasha Starkey an ihrem Rettungswagen vor, als sie in Birmingham von einem Einsatz zurückkam.
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Der Grund für die dreiste Botschaft: Starkey und ihre Kollegen waren in einem Reha-Zentrum, weil ein 42-jähriger Mann zusammengebrochen war und Blut gespuckt hatte. Während des ca. 30-minütigen Einsatzes hatten sie ihren Rettungswagen in einer Einfahrt geparkt - und damit anscheinend einem Autofahrer im Weg.
Angriffe gehören zum Arbeitsalltag
So schockierend der Zettel ist - für Rettungskräfte gehören solche verbalen Angriffe zum Arbeitsalltag. Erst vor zwei Wochen hatte ein ähnlicher Fall in Berlin für Aufsehen gesorgt, als Sanitäter einen kleinen Jungen reanimierten. Ein Autofahrer griff während des Einsatzes die Sanitäter an und schrie "Verpisst euch, ich muss zur Arbeit!"
Auch der Rettungsdienst in Birmingham reagierte resigniert auf die Botschaft am Auto. "Manchmal wissen wir nicht, was wir sagen sollen. Unsere Mitarbeiter versuchen immer, den Regeln entsprechend zu parken, aber die Zeit reicht dafür nicht immer aus.", so ein Sprecher des West Midlands Ambulance Services gegenüber der BBC.
Für den Patienten in England kam die Hilfe leider zu spät. Laut "Daily Mail" verstarb er am vergangenen Freitag im Krankenhaus.