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Viele Menschen irritiert - Lichterkette am Nachthimmel: "Starlink"-Satelliten sichtbar


Viele Menschen irritiert
Lichterkette am Nachthimmel: "Starlink"-Satelliten sichtbar

Von dpa
09.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Fotograf steht vor einem Nachthimmel, an dem die Bewegung von Starlink-Satelliten als leuchtende Spur (Bildmitte) sichtbar wird.Vergrößern des BildesEin Fotograf steht vor einem Nachthimmel, an dem die Bewegung von Starlink-Satelliten als leuchtende Spur (Bildmitte) sichtbar wird. (Quelle: Peter Komka/MTI/AP/dpa./dpa)
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Frankfurt/Main (dpa) - Anfang der Woche wurden zum dritten Mal 60 Satelliten für das Projekt "Starlink" ins All geschossen - die nun wie eine Perlenkette um die Erde ziehen.

"Die Satelliten sind nach dem Start relativ eng beieinander, sehr niedrig und deswegen sehr auffallend für gelegentliche Beobachter", erklärte Rainer Kresken von der Starkenburg-Sternwarte im hessischen Heppenheim.

Die Bahn der nun gestarteten Satelliten verläuft derzeit noch nicht über Deutschland. Sie sind nach Angaben der Webseite "Heavens above" hierzulande erst in der zweiten Januarhälfte zu beobachten. Ihre Vorgänger seien jedoch bei gutem Wetter noch rund eine Woche von etwa 17 bis 20 Uhr am Abendhimmel zu sehen, sagte Hansjürgen Köhler vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (Cenap), einem privaten Zusammenschluss zur Aufklärung ungewöhnlicher Himmelserscheinungen. Die Route der recht schnellen Himmelskörper starte derzeit im Nordwesten bis Westen und verlaufe in Richtung Südosten. Später im Januar seien sie am Morgenhimmel zu erspähen.

Die ungewöhnliche Lichterkette am Himmel sei für viele Menschen irritierend, sagte Köhler. Die Hotline der Meldestelle stehe an manchen Abenden kaum mehr still, es gebe bis zu 60 Anrufe.

Die Starlink-Objekte werden wie andere Satelliten oder die Internationale Raumstation ISS durch die Sonne angestrahlt und leuchten dann am Nachthimmel. Die Perlenketten-Struktur der Starlink-Satelliten löse sich mit der Zeit auf, sagte ein Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Wenn sie in eine höhere und damit größere Umlaufbahn kämen, werde die Kette schon automatisch auseinander gezogen. Derzeit gibt es noch einige, die im Abstand von 15 Sekunden über dem Westhorizont auftauchen, andere sind schon mehrere Minuten auseinander.

Seit Mai vergangenen Jahres wurden 180 solche Satelliten ins All geschossen und umkreisen nun die Erde, insgesamt sind 12.000 oder mehr geplant. Sie sollen sich später einmal wie ein Netz um die Erde verteilen.

Starlink ist ein Projekt des US-Unternehmens SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk. Ziel des milliardenschweren Programms ist es, sowohl entlegene Gebiete als auch Ballungszentren mit schnellem und preiswertem Breitband-Internet zu versorgen.

Die jeweils über 200 Kilogramm schweren Satelliten sollen Daten von Bodenstationen bekommen und untereinander mit Hilfe von Lasern weiterleiten. Sie sollen in relativ niedrigen Umlaufbahnen fliegen und im Vergleich zu klassischer Satelliten-Kommunikation deutlich kürzere Verzögerungszeiten bieten. Astronomen kritisieren, dass irgendwann mehr Satelliten als Sterne am Nachthimmel zu sehen sein könnten.

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