t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanorama

Coronavirus: Luftwaffe fliegt Deutsche aus China aus


Evakuierung aus China
Das ist über den Coronavirus-Rückholflug der Luftwaffe bekannt

dpa, Carsten Hoffmann und Michael Fischer

31.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Der Bundeswehr-Airbus "Kurt Schumacher": Vom Flughafen Köln/Bonn aus startete die Maschine in Richtung Wuhan, um knapp 90 Menschen aus der vom Coronavirus am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei auszufliegen.Vergrößern des BildesDer Bundeswehr-Airbus "Kurt Schumacher": Vom Flughafen Köln/Bonn aus startete die Maschine in Richtung Wuhan, um knapp 90 Menschen aus der vom Coronavirus am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei auszufliegen. (Quelle: dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die geplante Rückholaktion deutscher Staatsbürger aus der chinesischen Millionenstadt Wuhan hat begonnen. Wer sich für den Mitflug entscheidet, muss in Deutschland zwei Wochen in Quarantäne.

Fünf Tage Krisensitzung unter Leitung des Auswärtigen Amtes, am Freitag dann gegen 12 Uhr hebt sich der graue Airbus A 310 der Luftwaffe von Köln-Wahn aus in die Luft. Mit dem Flug sollen rund 90 Deutsche aus der besonders schwer vom Coronavirus betroffenen Provinz Hubei in China in die Heimat geholt werden.

Extreme Sicherheitsbedingungen gelten nicht. Das Flugzeug ist – abgesehen von der militärischen Außenfarbe – eine Passagiermaschine. "Wie eine normale Linienmaschine der Economy-Klasse konfiguriert, hat die Maschine Platz für bis zu 214 Passagiere", schreibt die Bundeswehr über den regulären Betrieb des Flugzeugs. Immerhin: Der Luftkreislauf der Piloten lässt sich von dem der Passagiere trennen. Neben der Besatzung begleitet nach Angaben aus Regierungskreisen ein Krisenunterstützungsteam mit medizinischer und konsularischer Fachexpertise den Flug.

Keine Infizierte und Verdachtsfälle auf Rückholflug

Das medizinische Gegenstück zum gestarteten Flieger wäre der "Airbus A310 MedEvac" – eine Art fliegendes Krankenhaus zur medizinischen Evakuierung von Patienten über große Distanzen. Dieses Flugzeug könnte sechs Intensivpatienten und weitere 38 Patienten liegend transportieren.

So ist die Lage aber nicht: In der Region um die chinesische Millionenstadt Wuhan halten sich geschätzt 90 Deutsche und Angehörige auf. Auf dem Flug sollen außerdem 40 Angehörige mit anderer Staatsangehörigkeit dabei. Nach Angaben von Außenminister Heiko Maas (SPD) gebe es unter den Passagieren des Rückholfluges niemanden, der infiziert sei, und auch keine Verdachtsfälle.

In einem Schreiben, das der dpa vorliegt, informierte das Auswärtige Amt die Passagiere über den geplanten Starttermin und die Bedingungen für die Mitreise. Dabei handelt es sich vor allem um folgende Punkte:

  • Das Angebot des Mitflugs gilt für die angeschriebenen deutschen Staatsangehörigen, ihre Ehepartner und ihre Kinder.
  • Es dürfen nur Personen ausreisen, die zum Zeitpunkt der Ausreise gesund sind. Die chinesischen Behörden werden vor dem Einstieg in den Flieger einen Gesundheitscheck durchführen und können bei Symptomen oder Verdacht auf eine Erkrankung die Ausreise verweigern.
  • Die überwiegenden Kosten des Flugs wird die Bundesregierung tragen, die Passagiere müssen sich allerdings beteiligen. "Die konkrete Höhe der Kostenbeteiligung steht bisher nicht fest. Sie wird sich an der Höhe eines normalen Economy-Flugtickets orientieren", heißt es in dem Schreiben.
  • Das Verfahren nach Einreise in Deutschland werde zwischen den zuständigen Gesundheitsbehörden abgestimmt. "Sie müssen damit rechnen, dass Ihre Mobilität in der ersten Zeit in Deutschland deutlich eingeschränkt wird", heißt es in dem Schreiben des Auswärtigen Amts.

Passagiere müssen 14 Tage in Quarantäne

Mittlerweile ist klar, dass die Passagiere nach ihrer Ankunft in Frankfurt 14 Tage lang auf dem Luftwaffenstützpunkt Germersheim in Rheinland-Pfalz in Quarantäne sollen. Die Ankunft in Deutschland ist an diesem Samstag vorgesehen.

Die Luftwaffe hatte sich seit Tagen bereitgehalten und war nach Angaben aus der Luftwaffe praktisch durchgehend startbereit. Was fehlte war das offizielle "Go", weil Details der Rückholung nicht geregelt waren, darunter die Zustimmung der chinesischen Behörden aber auch die Frage, wie genau die Isolierung der möglicherweise ja infizierten Passagiere organisiert werden soll.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website