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Coronavirus in Italien: Paar stirbt fast zeitgleich an Covid-19


60 Jahre verheiratet
Paar stirbt in Italien fast zeitgleich an Covid-19

Von t-online, joh

Aktualisiert am 13.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Die Straßen von Bergamo: In der norditalienischen Provinz sind Läden geschlossen und die Krankenhäuser voll.Vergrößern des BildesDie Straßen von Bergamo: In der norditalienischen Provinz sind Läden geschlossen und die Krankenhäuser voll. (Quelle: abaca/dpa)
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Im Norden Italiens sind zwei Menschen an Covid-19 gestorben. Das Paar war sechs Jahrzehnte lang verheiratet und starb innerhalb von zwei Stunden. Ihr Sohn kritisiert "katastrophale" Zustände im Krankenhaus.

Tagelang hat ein Ehepaar in Italien gegen das Coronavirus gekämpft, isoliert in Quarantäne. Nun sind Luigi und Severa gestorben, nach 60 Jahren, die sie zusammen verbracht haben. Das teilte ihr Sohn auf Facebook mit, wie mehrere Medien berichten.

Acht Tage lang seien die 82-jährige Severa Belotti und ihr 86-jähriger Mann Luigi Carrara allein zu Hause gewesen, berichtet die "Daily Mail". Sie hätten in der norditalienischen Provinz Bergamo gelebt. Der Sohn der beiden, Luca Carrara, erklärte der Zeitung, seine Eltern hätten bis zu 39 Grad Fieber gehabt, aber kein Arzt sei gekommen.

Am Sonnabend sei dann endlich erst sein Vater und einen Tag später auch seine Mutter ins Krankenhaus gebracht worden. Bevor beide starben, konnte Luca Carrara nicht mehr zu ihnen. "Sie starben allein, so funktioniert dieses Virus", sagte er der "Corriere della Sera". Er habe sich nicht mehr von seinen Eltern verabschieden können.

"Katastrophale" Zustände

Die Situation im Krankenhaus beschrieb er als "katastrophal". Im Krankenhaus wisse das Personal nicht mehr, wohin sie die Patienten bringen sollen. Die Ärzte würden jene aussuchen, die noch zu retten seien und "die alten Menschen sterben lassen". Einen Beleg für diese Aussage gibt es bislang nicht. Luca Carrara steht inzwischen zusammen mit seiner eigenen Familie unter Quarantäne.

In Italien ist die Zahl der Toten im Zuge der Coronavirus-Krise auf mehr als 1.000 gestiegen. Das teilte der Zivilschutz am Donnerstag in Rom mit. Am Vortag waren es noch 827 Tote. Die Zahl der Infizierten stieg derweil auf mehr als 15.000 – das sind rund 2.500 mehr als am Vortag.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat Italien seine Sperrmaßnahmen erneut deutlich verschärft. Seit Donnerstagmorgen bleiben die Geschäfte im ganzen Land geschlossen. Es gibt nur wenige Ausnahmen, so dürfen Lebensmittelläden, Apotheken, Tankstellen und Kioske weiter öffnen. Bars und Restaurants müssen ganz dichtmachen. Schon vorher galten für die Lokale eingeschränkte Öffnungszeiten von 6 bis 18 Uhr. Ziel ist es, dass die 60 Millionen Italiener so weit wie möglich zu Hause bleiben, damit die Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch möglichst verhindert wird. Das neue Maßnahmenpaket gilt zunächst bis zum 25. März.

Verwendete Quellen
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