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Wetter in Deutschland: In diesem Jahr ist die Hitze spät dran


Werte über 30 Grad
Meteorologen: In diesem Jahr ist die Hitze spät dran


Aktualisiert am 25.06.2020Lesedauer: 3 Min.
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Hitze in Deutschland: In diesem Jahr stellt sie sich vergleichsweise spät ein.Vergrößern des Bildes
Hitze in Deutschland: In diesem Jahr stellt sie sich vergleichsweise spät ein. (Quelle: Patrick Seeger/dpa)

Viele Menschen stöhnen, manche freuen sich: Die Hitze ist da. Weite Teile Deutschlands verzeichnen in dieser Woche den ersten echten Hitzetag. Das ist spät, und der letzte liegt mancherorts fast ein Jahr zurück.

Erstmals fällt in vielen Regionen von Deutschland in dieser Woche die 30-Grad-Marke. Dann sprechen Meteorologen von einem Hitzetag. Und damit ist Deutschland in diesem Jahr vergleichsweise spät dran. Nach zwei Rekordjahren in Sachen Hitzetagen ist die große Hitze bisher ausgeblieben.

"Seit zehn Monaten hat es fast überall in Deutschland keinen Hitzetag gegeben", twitterte Wetter-Experte Jörg Kachelmann am Mittwoch. Auf Rügen ist es sogar schon fast ein Jahr her, dass ein Hitzetag registriert wurde – so heiß war es dort zuletzt am 30. Juni 2019.

Dabei kann es bereits im April in Deutschland Hitzetage geben. Im Jahr 2018 war die 30-Grad-Marke etwa am 22. April schon erreicht. Das Portal wetter.net, das häufig mit gewagten Vorhersagen Schlagzeilen macht, hatte in diesem Jahr die Marke auch Mitte April schon fallen sehen. Das war verfrüht.

Kaum Sommertage im Mai

Der April brachte zwar vielerorts bereits Sommertage, also Werte über 25 Grad. Der Monat war auch deutschlandweit deutlich wärmer als im langjährigen Mittel. Werte über 30 Grad gab es jedoch im April nicht – und im Mai auch nicht. Im "Wonnemonat" gab es in weiten Teilen Deutschlands nicht einmal echte Sommertage.

Dabei liegt das langjährige Mittel für die erste große Hitze in Deutschland am 25. Mai. In diesem Jahr war erst am 2. Juni ein sehr lokal begrenzter Hitzetag: Trier meldete das Erreichen der Marke. In weiten Teilen Deutschlands wird der Wert erst in dieser Woche erreicht.

Am Mittwoch wurden in einer Messstation in Köln-Stammheim 32,1 Grad gemessen, in anderen Regionen des Niederrheins ebenso. DWD-Meteorologin Ulrike Zenkner rechnet damit, dass es am Freitag noch wärmer werden könnte. Dann gibt es aber auch mehr Wolken, örtlich ist mit Starkregen, stürmischen Böen und Hagel zu rechnen.

Mittelfrist-Prognose: Absehbar keine große Hitze

Erste Hitzetage
Der DWD schlüsselt auf, wann in Deutschland in welchem Jahr erstmals 30 Grad erreicht wurden.
2020: 2. Juni (Trier, Rheinland-Pfalz))
2019: 2. Juni (Geldern-Walbeck, NRW)
2018: 22. April (Ohlsbach. Baden-Würtemberg, BW)
2017: 17. Mai (Geilenkirchen, NRW)
2016: 22. Mai (Jena, Thüringen)
2015: 12. Mai (Ohlsbach, BW)
2014: 21. Mai (Waghäusel-Kirrlach, BW)
2013: 13. Juni (Rheinfelden, BW)
2012: 28. April (Kitzingen, Bayern)
2011: 7. Mai (Geldern-Walbeck, NRW)

Heißt das späte Einsetzen der ersten Hitzetage, dass dieser Sommer nicht so heiß wird? Bis Anfang August ist zumindest einem 46-Tage-Trend nach keine ungewöhnliche Hitze zu erwarten, sondern ein durchschnittlich warmer Sommer. Diese Berechnung des "European Centre for Medium-Range Weather Forecasts" (ECMWF) ist allerdings experimentell und noch mit viel Unsicherheit versehen, hat sich aber auch im außergewöhnlichen Sommer 2018 bestätigt.

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Das Datum für die ersten Hitzetage ist dagegen gar nicht so aussagekräftig. Das belegt eine Zahl des DWD für das vergangene Jahr. Auch 2019 kletterte das Thermometer in Deutschland erst am 2. Juni erstmals über die 30 Grad. Im Verlaufe des Sommers wurden über die gesamte Fläche Deutschlands 17 Hitzetage gezählt. Und das ist ein Wert weit über dem langjährigen Mittel von elf Tagen. Anfang der 50er Jahre war das Thermometer lediglich an drei Tagen im Jahr über die Marke geklettert.

Das absolute Rekordjahr bei den Hitzetagen war 2018: Da wurde es gemittelt auf Deutschland an 20 Tagen richtig heiß. Lokal waren es wesentlich mehr: 43 Hitzetage in Frankfurt bedeuteten sogar zwölf mehr als im vorherigen Rekordjahr 2003 (31). 2019 kommt mit 30 Tagen in Frankfurt auf Platz drei. Ein Jahr mit weniger Hitzetagen wäre in Corona-Zeiten wohl vielen Menschen sehr recht.

Verwendete Quellen
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