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Aschekreuz "to go" in der Eifel: Kirchenaktion löst Ausschlag bei Gläubigen aus


Aschekreuz "to go" in der Eifel
Kirchenaktion löst Ausschlag bei Gläubigen aus

Von dpa, ann

Aktualisiert am 19.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Gläubiger mit Aschekreuz (Symbolbild): Eine Kirche in der Eifel wollte das christliche Symbol in Zeiten der Corona-Krise "to go" anbieten.Vergrößern des BildesGläubiger mit Aschekreuz (Symbolbild): Eine Kirche in der Eifel wollte das christliche Symbol in Zeiten der Corona-Krise "to go" anbieten. (Quelle: epd/imago-images-bilder)
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Eine Kirche in Monschau wollte ihrer Gemeinde in der Fastenzeit einen besonderen Corona-Service bieten. Ihr Asche-Mix zum Selbstauftragen hatte allerdings zahlreiche Nebenwirkungen.

Eine gut gemeinte Aschermittwochsaktion der Kirche im Eifelort Monschau hat offenbar zu Hautproblemen bei mehreren Gläubigen geführt. In sieben Gotteshäusern waren am Mittwoch Gläschen mit einem schon abgefüllten Gemisch aus Asche und Weihwasser hinterlegt worden. Die Idee: ein Aschekreuz "to go" zum Selbstauftragen zu Hause als besonderer Service in Zeiten der Corona-Pandemie.

Schon bald aber meldeten sich nach Angaben von Gemeindereferentin Monika Breuer Gläubige und klagten über Hautreizungen – über Rötungen, einem Brennen und Pickelchen. "Wir haben sofort alle Tütchen aus den Kirchen entfernt", sagte Breuer am Freitag. Zudem habe man auf allen Wegen versucht, jene zu erreichen, von denen man gewusst habe, dass sie sich ein Gläschen geholt hatten. Insgesamt seien ungefähr 20 Fälle mit Hautreaktionen festgestellt worden. Zwei davon hätten auch von "offenen Stellen" berichtet.

Auch im Bistum Freiburg gab es schon schwere Verätzungen

Eine genaue Erklärung für den Vorfall gibt es noch nicht. Doch es ist nicht der erste Fall, in dem Aschekreuze für Gesundheitsprobleme gesorgt haben: 2018 trugen Gläubige in einer Gemeinde im Erzbistum Freiburg teils schwere Verätzungen auf der Stirn davon, wie Katholisch.de berichtet. Das Landeskriminalamt untersuchte damals die Asche.

Das Erzbistum Freiburg verbot das Vermischen von Asche und Wasser 2018 mit sofortiger Wirkung, weil Gefahr bestehe, dass eine alkalische Reaktion erfolge – mit "möglichen, teilweise erheblich gesundheitsgefährdenden Folgen durch den Kontakt einer Mischung aus Asche und Wasser mit menschlicher Haut".

Gemeindereferentin Breuer hat von dem Vorfall in Freiburg erst durch Recherchen von nun Betroffenen erfahren. "Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir die Asche trocken in die Gläschen getan", sagt sie. Die Aktion sei gut gemeint gewesen. "Es ist natürlich schrecklich, dass sich Menschen mit dem verletzt haben, was wir an Gutem tun wollten." "Aachener Nachrichten" und "Aachener Zeitung" hatten berichtet.

Verwendete Quellen
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