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Gericht stellt klar: Corona-Schnelltest an Schule ist keine Körperverletzung


Oberlandesgericht stellt klar
Corona-Schnelltest bei Kindern ist keine Körperverletzung

Von dpa
Aktualisiert am 27.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Corona und SchulenVergrößern des BildesEin Corona-Selbsttest wird über dem Federmäppchen eines Grundschülers gehalten. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/Illustration/dpa-bilder)
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Weil sich ein Schüler infizierte, testete eine Schule in Nordfriesland auch seine Klassenkameraden auf Corona. Die Mutter eines Kindes wollte deshalb vor Gericht ziehen. Nun wurde der Antrag doppelt abgeschmettert.

Ein Corona-Schnelltest in der Schule ist nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg keine Körperverletzung. Der 1. Strafsenat verwarf den entsprechenden Antrag einer Mutter aus dem ostfriesischen Aurich, wie das Gericht am Donnerstag zu einem Beschluss vom 10. Mai mitteilte. Der Antrag der Frau sei aus formellen Gründen unzulässig, aber auch in der Sache unbegründet. Es liege kein hinreichender Tatverdacht einer Körperverletzung im Amt vor – der Schnelltest sei zulässig gewesen. Tests seien insgesamt verhältnismäßig, um eine große Zahl von Menschen vor einer möglichen Infektion zu schützen.

Im vorliegenden Fall hatten das Kind der Frau aus Aurich und Klassenkameraden der 4. Klasse Kontakt zu einem positiv getesteten Kind. Das Gesundheitsamt sorgte daher am nächsten Morgen in der Klasse für Schnelltests. Die Mutter allerdings zeigte den Angaben zufolge den zuständigen Mitarbeiter des Gesundheitsamts wegen Körperverletzung im Amt an. Sie legte auch ein Attest einer Ärztin vor, wonach ihr Kind unter anderem eine schwere psychische Traumatisierung wegen Tests erlitten haben soll.

Staatsanwaltschaft Aurich lehnte die Strafverfolgung ab

Die Staatsanwaltschaft Aurich lehnte die Strafverfolgung ab, weil kein hinreichender Tatverdacht für eine Körperverletzung vorliege. Die Frau legte Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft Oldenburg ein, die die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Aurich aber bestätigte. Dann rief die Mutter das Oberlandesgericht an, wo sie ebenfalls scheiterte.

Das Oberlandesgericht schätzte auch den Beweiswert des von der Mutter vorgelegten Attests als gering ein. Es sei "mehr als fraglich", wie die Ärztin bei einem einzigen Termin die Diagnose einer schweren psychischen Traumatisierung habe stellen können. Für das Gericht ergibt sich gegen die Ärztin der Anfangsverdacht des Ausstellens eines unrichtigen Gesundheitszeugnisses. Ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werde, "bleibt abzuwarten".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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