Vor Griechenland Küstenwache rettet 37 Migranten – viele Vermisste
Rettung in letzter Minute: Die griechische Küstenwache sowie die Besatzung weiterer Schiffe haben viele Migranten von einem sinkenden Boot gerettet. Mindestens zehn werden noch vermisst.
Nach einem Bootsunglück vor der Küste der griechischen Insel Kreta sind rund ein Dutzend Migranten als vermisst gemeldet worden. Die griechische Küstenwache setzte am Freitag trotz schlechter Wetterbedingungen ihre Suche im Mittelmeer fort. 37 Geflüchtete, die meisten aus Syrien und dem Irak, waren am Donnerstagabend von der Küstenwache gerettet worden, nachdem ihr Boot vor der Urlaubsinsel in Seenot geraten war.
Nach Angaben der Überlebenden befanden sich etwa zehn bis zwölf weitere Menschen in dem Boot. Fünf Gerettete wurden mit einem Hubschrauber auf die nahegelegene Insel Karpathos gebracht, während 30 weitere, darunter eine Frau und ein Kind, nach Ierapetra an die Südostküste Kretas gebracht wurden. Alle Migranten wurden nach Angaben der Rettungskräfte negativ auf das Coronavirus getestet.
Fahrten über das Mittelmeer sprunghaft angestiegen
Die Zahl der Geflüchteten, welche die gefährliche Überfahrt durch das Mittelmeer nach Europa antreten, ist zuletzt sprunghaft gestiegen. Die meisten von ihnen stammen aus Ländern südlich der Sahara in Afrika.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind in diesem Jahr bereits mehr als 890 Flüchtlinge auf der gefährlichen Fahrt über das Mittelmeer ums Leben gekommen. Das entspricht laut IOM einem Anstieg um 130 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
- Nachrichtenagentur dpa