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Seilbahnunglück: Vom Opa entführt – Sechsjähriger Eitan soll nach Italien zurück


Nach Seilbahnunglück mit 14 Toten
Vom Opa entführt – Sechsjähriger Eitan soll nach Italien zurück

Von dpa
Aktualisiert am 12.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Aya Biran (r), die Tante väterlicherseits von Eitan, Überlebender des Seilbahnunglücks vom Lago Maggiore, trifft im Gericht ein.Vergrößern des BildesAya Biran (r), die Tante väterlicherseits von Eitan, Überlebender des Seilbahnunglücks vom Lago Maggiore, trifft im Gericht ein. (Quelle: Ariel Schalit/dpa)
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Der sechsjährige Eitan hat bei dem Seilbahnunglück in Italien fast seine gesamte Familie verloren. Danach brachte ihn sein Großvater heimlich nach Israel. Nun greift ein Gericht ein.

Das mutmaßliche Entführungsopfer Eitan, der Überlebende des Seilbahnunglücks vom Lago Maggiore, soll bald nach Italien zurückgebracht werden. Dies entschied das Bezirksgericht Tel Aviv und bestätigte damit eine vorherige Entscheidung des Familiengerichts, wie eine Sprecherin am Freitag mitteilte.

Der sechsjährige Junge, der bei dem Unfall im Mai als Einziger überlebte und beide Eltern, den kleinen Bruder sowie zwei Urgroßeltern verlor, war Mitte September von seinem Großvater mütterlicherseits heimlich und entgegen einer richterlichen Anordnung nach Israel geflogen worden. Seit dem Unglück hatte der Junge zuvor bei seiner Tante väterlicherseits – Aya Biran-Nirko – im italienischen Pavia gelebt.

Haftbefehl gegen Großvater und Komplizen

Eitan muss laut Urteil innerhalb von 15 Tagen nach Italien zurückgebracht werden. Das Gericht ließ allerdings einen Einspruch innerhalb von sieben Tagen gegen die Entscheidung zu. Die Familie um den Großvater mütterlicherseits, die Einspruch gegen die vorherige Gerichtsentscheidung eingelegt hatte, muss demnach zudem umgerechnet rund 14.000 Euro Kosten der Gegenseite tragen.

Die Staatsanwaltschaft in Pavia hat nach Medienberichten zwei internationale Haftbefehle gegen den Großvater und einen mutmaßlichen Komplizen erlassen. Außerdem sei die Auslieferung der beiden Männer beantragt worden, hieß es am Mittwoch. Die italienische Justiz schickte die Gesuche der Zeitung "Corriere della Sera" zufolge nach Israel, wo der Großvater lebt, und nach Zypern. Dort soll sein 50 Jahre alter Helfer leben. Die Staatsanwaltschaft in der norditalienischen Stadt wirft den beiden Männern laut der Zeitung vor, strategisch geplant zu haben, den Jungen zurück nach Israel zu holen.

Umzug nach Israel geplant?

Eitan wurde Medienberichten zufolge in Israel geboren, zog aber kurz nach der Geburt mit seinen Eltern nach Italien. Seine Tante Biran-Nirko hatte zu dem Verfahren erklärt, Pavia in der Lombardei sei die Heimat des Jungen, der im September in Italien hätte eingeschult werden sollen.

Die in Israel lebende Familie seiner Mutter hatte laut den Berichten dagegen argumentiert, die Eltern hätten konkret einen Umzug zurück nach Israel geplant. Der Junge solle in Israel aufwachsen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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