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Corona-Ursprung vertuscht? Christian Drosten wehrt sich gegen Unterstellung


"Kein Interview, ein Vorkommnis"
Corona-Ursprung vertuscht? Drosten wehrt sich gegen Unterstellung

Von t-online, mk

Aktualisiert am 04.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Virologe Christian Drosten: "Cicero bietet einem Extremcharakter die Bühne und provoziert persönliche Angriffe gegen mich durch suggestive Fragen".Vergrößern des BildesVirologe Christian Drosten: "Cicero bietet einem Extremcharakter die Bühne und provoziert persönliche Angriffe gegen mich durch suggestive Fragen". (Quelle: Kay Nietfeld/dpa)
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Der Physiker Roland Wiesendanger behauptet, Sars-CoV-2 sei durch Manipulation im Labor entstanden – und wirft Christian Drosten Vertuschung vor. Jetzt wehrt sich der Virologe.

Der Virologe Christian Drosten wehrt sich gegen die Unterstellung, er habe zu Beginn der Pandemie an der Vertuschung der Herkunft des Coronavirus mitgewirkt. Das behauptet der Hamburger Physiker Roland Wiesendanger, der voriges Jahr in einer fragwürdigen Veröffentlichung die These verbreitete, Sars-Cov-2 sei durch Manipulation in einem Labor in Wuhan entstanden und dann entwichen.

"Cicero bietet einem Extremcharakter die Bühne und provoziert persönliche Angriffe gegen mich durch suggestive Fragen", schreibt Drosten auf Twitter über das Interview mit Wiesendanger in dem rechtskonservativen Magazin. "Antworten werden im Andeutungs- und Wertungsbereich stehengelassen, belastbaren Tatsachenbehauptungen ausgewichen. Das ist kein Interview, sondern ein Vorkommnis."

"Cicero" wirft Drosten Vertuschung vor

Das Magazin machte sich Wiesendangers Unterstellungen im Werbetext für das Interview auf Twitter zu eigen: "Vieles spricht dafür, dass das #Coronavirus in einem Labor entstanden ist. E-Mails des amerikanischen Chef-Immunologen #AnthonyFauci zeigen, dass die Laborherkunft gezielt vertuscht werden sollte. An dieser Vertuschungsaktion war auch @c_drosten beteiligt", heißt es da. Inzwischen hat "Cicero" auch auf Drostens Kritik reagiert:

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Die Vorwürfe Wiesendangers beziehen sich auf eine Telefonkonferenz und einen anschließenden E-Mail-Wechsel unter internationalen Fachleuten im Februar und März 2020, an denen unter anderem Drosten und der führende US-Virologe Anthnoy Fauci beteiligt waren. Der Inhalt der E-Mails wurde erst kürzlich teilweise öffentlich. Daraus ging hervor, dass zwei an dem Austausch beteiligte Forscher die Labor-Theorie für die wahrscheinlichste Erklärung für den Ursprung von Sars-CoV-2 hielten.

Das sagt Drosten zum Vorwurf der Vertuschung

Kurz nach diesem nicht öffentlichen Disput erschien im Fachmagazin "Nature Medicine" jedoch eine Studie, in der die Labor-Theorie als unglaubwürdig verworfen wurde. Unterzeichner der Studie waren nicht nur Fauci und Drosten, sondern auch die zwei Forscher, die sich zuvor noch für die Labor-Theorie ausgesprochen hatten. Jetzt wird behauptet, dass Fauci und Drosten Druck auf die Kollegen mit der abweichenden Position ausgeübt hätten, ihre Meinung zu widerrufen.

Drosten selbst widersprach diesem Vorwurf bereits gegenüber einem Reporter der "Welt". Demnach sei die Möglichkeit einer künstlichen Herkunft des Virus in der Runde "mit großer Offenheit erörtert" worden. Die Mehrheit der Beteiligten sei sich einig gewesen, dass die von den zwei abweichenden Kollegen vorgebrachten Auffälligkeiten von Sars-CoV-2 durchaus natürlichen Ursprungs sein können, so Drosten.

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