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Griechenland: Feuer bricht auf Fähre aus – zwölf Menschen vermisst


Schwierige Rettungsmission
Feuer bricht auf Fähre aus – zwölf Menschen vermisst

Von afp, dpa
Aktualisiert am 19.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Großeinsatz auf Korfu: Nachdem ein Brand auf einer Fähre ausgebrochen war, müssen hunderte Menschen von dem Schiff gerettet werden. (Quelle: t-online)
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Die Suche nach Vermissten auf der brennenden Autofähre vor der Insel Korfubleibt schwierig: Rettungskräfte messen Temperaturen von 600 Grad. Indes hat sich auch die Justiz eingeschaltet.

Die Suche nach Vermissten auf der seit Freitag brennenden italienischen Autofähre "Euroferry Olympia" in der südlichen Adria gestaltet sich sehr schwierig. Von den zwölf Menschen, die auf der offiziellen Liste der vermissten Passagiere sind, fehlte jede Spur, sagte im griechischen Fernsehen der Chef des Sonderkommandos des griechischen Zivildienstes Giorgos Mitsis.

Die Rettungsaktion werde nach wie vor durch die extrem hohen Temperaturen auf den Decks der Fähre erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht, berichteten Reporter vor Ort. Die Spezialeinheiten des griechischen Zivildienstes verzweifeln: "An den Außenseiten des Schiffes messen wir Temperaturen um die 600 Grad. So kann man nichts machen", sagte Mitsis.

Die Staatsanwaltschaft der Insel Korfu leitete am Samstag eine Untersuchung ein. Der Kapitän und Offiziere der Besatzung der Fähre befinden sich auf der Insel und sollen befragt werden, berichtete der staatliche Rundfunk. Festnahmen gab es zunächst nicht.

280 Menschen in Sicherheit gebracht

Nach Informationen aus Kreisen der Küstenwache in Piräus stammen sieben Vermisste aus Bulgarien, drei aus Griechenland und jeweils ein Mensch aus der Türkei und aus Litauen. Es seien alles Lkw-Fahrer, die die Nacht zum Freitag, als der Brand ausbrach, in ihren Fahrzeugen auf den Garagendecks verbracht hatten – obwohl dies nicht erlaubt sei, hieß es.

Das Schiff trieb nördlich der griechischen Insel Korfu und wenige Seemeilen vor der albanischen Küste dahin. Schlepper können jedoch die Bewegungen der Fähre kontrollieren. Um die Mittagszeit waren erneut dicke Rauchschaden kilometerweit zu sehen, wie griechische Medien berichteten.

Insgesamt sind bislang 280 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Neun Menschen wurden leicht verletzt, einer liege wegen einer schweren Rauchvergiftung in der Intensivstation im Krankenhaus der Ferieninsel Korfu, berichtete der staatliche Rundfunk.

Hohe Flammen über Schiff

Das Schiff befand sich den Behörden zufolge auf dem Weg zwischen Igoumenitsa im Nordwesten Griechenlands und Brindisi in Ostitalien. Auch drei Hubschrauber waren bei der Rettungsaktion im Einsatz. Ein Passagier sei mit Atemproblemen direkt nach Korfu transportiert worden.

Die Ursache des Feuers ist noch nicht bekannt, die griechische Küstenwache leitete eine Untersuchung ein. Vermutet wird, dass das Feuer in der Garage im Rumpf der Fähre ausbrach. Bilder und Videos zeigten hohe Flammen und eine gewaltige Rauchwolke über dem Schiff.

Unklar ist, ob es auf dem Schiff auch blinde Passagiere gab – die Route von Westgriechenland nach Italien wird seit Jahren von Migranten genutzt, die sich in und unter Lastwagen verstecken, um über Italien nach Mittel- und Nordeuropa zu gelangen. Das Unglück weckt Erinnerungen an die 2014 havarierte Fähre "Norman Atlantic". Damals kamen bei einem Feuer an Bord mindestens 14 Menschen ums Leben, Dutzende wurden nie gefunden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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