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RKI: Neue Corona-Varianten BA.4 und B.5 verdoppeln sich wöchentlich


Weiterer Anstieg im Sommer möglich
RKI: Neue Corona-Varianten verdoppeln sich wöchentlich

Von dpa
Aktualisiert am 10.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Ein Ober mit Maske bedient Gäste in Berlin (Archivbild): Schon im Sommer könnte sich die Zahl der Infektionen wieder erhöhen.Vergrößern des BildesEin Ober mit Maske bedient Gäste in Berlin (Archivbild): Schon im Sommer könnte sich die Zahl der Infektionen wieder erhöhen. (Quelle: Jochen Eckel/imago-images-bilder)
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Die neuen Untervarianten des Corona-Virus verbreiten sich schnell. Bereits in den kommenden Wochen könnte es einen verstärkten Infektionsdruck geben, sagt das RKI.

Im Zuge der Ausbreitung weiterer Omikron-Sublinien ist laut Robert Koch-Institut (RKI) eine erneute Zunahme der Corona-Ansteckungen in Deutschland möglich. Erwartet wird, dass sich die Subvarianten namens BA.4 und B.5 stärker verbreiten, "so dass es auch insgesamt zu einem Anstieg der Infektionszahlen und einem erneut verstärkten Infektionsdruck auf vulnerable Personengruppen schon im Sommer kommen kann", warnte das RKI in seinem Wochenbericht zu Covid-19 vom Donnerstag.

Saisonale Effekte – die das Virus eigentlich ein Stück weit ausbremsen – könnten die Verbreitung dieser Varianten nicht kompensieren, wenn Verhaltensregeln nicht mehr beachtet werden.

"Das aktuell stärkste Wachstum zeigt der Anteil der Sublinien BA.4 und BA.5", schrieb das RKI. Die Folge: Bereits in wenigen Wochen könnten diese Erreger die Mehrzahl der Nachweise ausmachen.

Schon Stichproben zeigen rasantes Wachstum

BA.5 ist laut Bericht bei Untersuchungen von vorletzter Woche in jeder zehnten Probe gefunden worden – damit setzte sich die Verdopplung von Woche zu Woche fort. Der Anteil von BA.4 wird mit 2,1 Prozent angegeben, auch dies ungefähr eine Verdopplung zu früheren Werten. Die Angaben basieren auf einer Stichprobe, es werden nicht alle positiven Fälle auf Varianten untersucht.

Fachleuten zufolge spielt bei dem Vorteil, den etwa BA.5 im Vergleich zu den bisherigen Omikron-Sublinien hat, sogenannte Immunflucht eine Rolle. Damit ist gemeint, dass sich das Viruserbgut verändert hat, so dass es Antikörpern von Geimpften und Genesenen besser entkommt.

Bislang kein schwerer Verlauf beobachtet

Die gute Nachricht: Auch wenn es nach Berichten aus Portugal Sorgen vor einer womöglich wieder wachsenden Krankheitsschwere gibt, sieht das RKI dafür bisher keine Belege. Die bisherigen Daten ließen nicht darauf schließen, dass Infektionen mit BA.4 oder BA.5 schwerere Krankheitsverläufe oder anteilig mehr Todesfälle verursachten als die Sublinien BA.1 und BA.2, schrieb das Institut. Diese hatten die vergangenen Wellen verursacht. BA.2 war kürzlich noch in annähernd jeder positiven Probe gefunden worden, die in die Untersuchung einfloss – mittlerweile ist der Wert auf 87,5 Prozent abgesunken.

Drosten rechnet mit neuer Welle

"Wir erleben dieses Jahr keinen infektionsfreien Sommer, was aber zunächst nicht bedrohlich ist", teilte der Leiter der Charité-Virologie, Christian Drosten, auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. Im Herbst und Winter werde es wohl eine lange Infektionswelle geben.

Ärztepräsident Klaus Reinhardt rief das Bundesgesundheitsministerium auf, jetzt Vorkehrungen mit den Ländern abzustimmen. In der Vergangenheit habe das Hin und Her zwischen den Beteiligten das Vertrauen der Bevölkerung in das Pandemiemanagement erheblich erschüttert, kritisierte Reinhardt in Berlin. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt sagte "Zeit Online": "Wir sollten noch vor der Sommerpause eine Verständigung über die Ziele beschließen." Lesen Sie hier mehr dazu.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist nach Angaben des RKI vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche erstmals seit Mitte März wieder angestiegen (29 Prozent), hielt das RKI fest. Es sprach von einem Anstieg der Zahl der übermittelten Ansteckungen in der vergangenen Woche um etwa 50 000 Fälle im Vergleich zur Vorwoche. Bei der Lage in den Krankenhäusern ist bisher allerdings nicht von einer Trendumkehr die Rede: Die Belastung der Kapazitäten des Gesundheitsversorgungssystems geht laut RKI weiter zurück. Die Daten im Bericht beziehen sich größtenteils auf vergangene Woche.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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